Lesetypo

Mehrere Jahre hieß das Projekt „Der große Willberg“. Zum Jahreswechsel 1996/97 kam das Werk – unterstützt von Friedrich Forssman – als Lesetypographie heraus, eroberte die Typografie-Szene im Sturm, gewann Preise, und die Systematik wurde immer wieder gelobt. Weitere Auflagen folgten und übertrafen alle Hoffnungen.
Wir haben Hans Peter Willberg vor seinem Tod im letzten Jahr zwei Dinge versprochen: dass wir die Lesetypographie lieferbar halten und dass wir sie aktualisieren. Er selbst hat bis zum Schluss Anregungen und Verbesserungsvorschläge gegeben. Wir hoffen, Ihnen im Oktober die neue Lesetypografie anbieten zu können.Drei Auflagen lang etablierte sich Lesetypographie als unverzichtbarer Leitfaden für Dozenten, Studierende und Praktiker, und wir hätten uns darauf ausruhen können. Aber das würde nicht zu uns passen. Der Grundgedanke der Lesetypo, Gestaltung mit den Augen des Lesers zu sehen und sich vor dem Gestalten mit den Lesearten zu beschäftigen, ist leider immer noch für viele vollkommen neu. Die typografischen Anregungen, Regeln, Lektionen der Lesetypo basieren auf der Analyse von Spitzenleistungen der Buchgestaltung aus Jahrhunderten und haben zeitlose Gültigkeit. All das haben wir also nicht verändert.
Aber natürlich sind in den letzten Jahren neue hervorragende Beispiele entstanden – nicht zuletzt dank der Breitenwirkung der Lesetypographie. Und so finden Sie in der [neuen]Lesetypo aktuelle Beispiele, dreidimensional farbig fotografiert, Ergänzungen, u. a. Beispiele zu mehrsprachigem Satz, Erweiterungen … Und natürlich hat FF auch die Typografie ins 21. Jahrhundert geholt! Wenn Sie Ihre Kollegen schon immer um Lesetypographie beneidet haben, wenn Sie mit einem sicheren Begleiter den typografischen Alltag meistern und die Klippen der Buchgestaltung souverän umschiffen wollen, dann danken Sie mit uns Friedrich Forssman für die [neue] Lesetypografie! Und wenn Sie Lesetypographie schon haben? Werfen Sie einen Blick in die neue, bevor Sie Ihren Wunschzettel schreiben!

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