BIONIK
Patente der Natur

Studierende des Fachbereichs Design stellen ihre Wissenschaftsillustrationen, Animationsfilme und räumlichen Exponate zum Thema »Bionik – Patente der Natur« aus dem Seminar von Prof. Cordula Hesselbarth in der großen Sonderausstellung des LWL-Museums für Naturkunde vor.

Bionik setzt sich aus den Wörtern Biologie und Technik zusammen und beschäftigt sich mit dem Übertragen von Phänomenen aus der Natur auf die Technik. Die Seminarteilnehmer widmeten sich vielen Teilbereichen des Themas, z.B. der Klimabionik am Beispiel von Eisbärenfell oder dem Insektengang in der Robotik. Der allseits bekannte und beliebte Lotuseffekt wurde anschaulich erklärt und der spannende Zusammenhang zwischen Knochenstruktur und Turmbau erläutert. Ein Student tauchte ab in die Welt der Nanotechnologie, während andere Kursteilnehmer sich mit den bionischen Aspekten in der Medizin beschäftigten. Zu Höhenflügen kam es bei den Flugpionieren mit den Meilensteinen in der Flugtechnik und der faszinierenden Kombination aus Libelle, Ahornsamen und Hubschraubern.

Die größte Ausstellung über Bionik im deutschsprachigen Raum mit über 800 Exponaten im LWL-Museum für Naturkunde wurde am 30. Juni 2011 feierlich eröffnet. In der Ausstellung waren insgesamt über 20 Arbeiten von sieben Studierenden und neun Absolventen des Fachbereichs Design ausgestellt. Während die Teilnehmer des Seminars von Prof. Cordula Hesselbarth aus dem Wintersemester 2010/11 erstmalig illustrierte oder mediale Exponate entwickelt haben, konnten die Absolventen auf ihre Erfahrungen aus Studienprojekten für frühere Ausstellungen im Naturkundemuseum aufbauen und wurden für die aktuelle Ausstellung gezielt durch das Naturkundemuseum zur Vergabe von Einzelaufträgen angesprochen.

»Bereits seit 1997 arbeitet unser Museum eng mit Frau Hesselbarth, seit 2003 Professorin für Wissenschaftsillustration am Fachbereich Design, zusammen«, erklärte Museumsdirektor Dr. Alfred Hendricks und berichtete weiter: »In der Folgezeit konnten wir immer wieder auf die Hilfe von Prof. Hesselbarth zurückgreifen, z.B. bei Sonderausstellungen (Humanevolution) oder bei Illustrationen zur paläontologischen Bodendenkmalpflege (Südelefanten). Die Kooperationen haben sich zunehmend intensiviert.«

Die Exponate waren bis zum 17. Juni 2012 im LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Straße 285 in Münster zu sehen.

Seminarteilnehmer:
Moritz Bludau, Markus Erdt, Tatjana Gartmann, Esther Gollan, Maren Hötten, Jonathan Mache, Ulla Mersmeyer, Kim Schneider, David Weidemann