Forum Gestaltung 2010
Design lässt sich nicht nur über Theorie vermitteln. Mindestens eben so wichtig ist es, »Design live«, also in der Praxis, zu erleben. Unsere Veranstaltungsreihe bietet deshalb im Sommer 2010 Vorträge und Gesprächsrunden mit führenden Praktikern aus Unternehmen und Agenturen. Fester Bestandteil aller Angebote ist die Kommunikations-Realität an den Schnittstellen Wirtschaft, Medien und Gesellschaft aufzuzeigen und erlebbar zu machen.
Jahrhundertbilder: Mao – Kim Phuc – 9/11 Prof. Gerhard Paul 13.01.2010 Prof. Dr. Gerhard Paul, Universität Flensburg, ist Historiker, Sozialwissenschaftler und Autor zahlreicher bildwissenschaftlicher Bücher, u.a. »Der Bilderkrieg« (2005) und »Visual History« (2006). Sein aktuelles Werk, »Das Jahrhundert der Bilder« ist ein zweibändiger Bildatlas mit über 1000 Abbildungen von 1900 bis heute. Am Mittwoch, 13. Januar, spricht Paul in der Reihe Denkanstöße am Fachbereich Design der Fachhochschule Münster über Rezeption und Wirkung geschichtlich bedeutsamer Abbildungen.
Fehlerförderliche Gestaltung Prof. Hölscher 27. 01. 2010 Die Lehr – und Forschungsgebiete von Prof. Hölscher sind Medizintechnik und Ergonomie; an der Fachhochschule hat er u.a. das Zentrum für Ergonomie, die Forschungsplattform: »Ergonomie und Prozessgestaltung im Gesundheitswesen« sowie die Kompetenzplattform: »Life Sciences Medizintechnik« aufgebaut. Die 4. Dimension Barbara Flenker Mai 2010 Barbara Flenker von creaboni über Bedeutung und Botschaften von ökologisch nachhaltigem Verpackungsmaterial am Beispiel von Verpackungen für Naturkosmetikprodukte.Die Agentur bietet ein Full-Service-Angebot, das neben Produkt- und Marketing-Strategien auch konzeptgerechte Texte, das Design der Verpackungen, den Webauftritt und vieles mehr liefert. Barbara Flenker ist Inhaberin, leitet creaboni und steht mit ihrer langjährigen Erfahrung in diversen national und international tätigen Kosmetikunternehmen für marktspezifisches Know-how.
Die Bilanz Olaf Leu Mai 2010 Das Corporate Communication Institute (CCI) der Fachhochschule Münster, Fachbereich Design, hat in Kooperation mit dem Deutschen Designer Club (DDC) zur Lesung des international preisgekrönten Typografen und Designers Olaf Leu eingeladen. Anlass ist Olaf Leus jüngst veröffentlichte Biografie »Olaf Leu, Bilanz 1951 – 1970«.
Zukunft braucht Herkunft Mai 2010 Die ehemaligen Studenten Thomas Knüwer, Alena Voelzkow und Lars Eberle berichten aus subjektiver Sicht über ihre berufliche Entwicklung nach dem Studium.
Risiken und Nebenwirkungen Prof. Peter Wippermann | Thomas Voigt | Jürgen Rösler Juni 2010 Die technische Entwicklung treibt professionelle Kommunikation in einem ungeheuren Tempo an. Hier Schritt zu halten bedeutet, alle aktuellen Veränderungen und Trends im Blick zu haben. Prof. Peter Wippermann vom Trend Büro Hamburg, Jürgen Rösger, ehemaliger AOL Chef und Inhaber einer E-Mail Marketing Agentur und Thomas Voigt, Leiter der Kommunikation der Otto Group Hamburg stehen uns für einen Nachmittag als Trendscouts Rede und Antwort.
Stile der Medien gründen – tief Dr. Guido Ipsen 16. 06. 2010 Medialisierte Botschaften, mithin die Zeichen der Medien, haben einen tiefen, hybriden Charakter. In allen modernen Medien, ja bereits in Medialisierungen aus vortechnischer Zeit, finden wir das Zusammenfließen von Zeichen unterschiedlicher Natur. Visuelle und auditive Zeichen sind besonders auffällige Beispiele. Dr. Guido Ipsen über Idee und Potenzial der Medien. Die nähere Untersuchung der Medien zeigt uns viel mehr als nur das offenkundige Vorhandensein unterschiedlicher Zeichentypen in einem Medium. Erstens spielen noch etliche andere Aspekte der Zeichenhaftigkeit, wie etwa Bewegtheit oder Dimensionalität, eine Rolle, zweitens werden unterschiedliche Zeichen auf den diversen Speicher- und Präsentationsebenen der Medien aktiv und drittens bedingen sie so als Auswirkung die Stile der Medien, die dem Medienschaffenden zur Verfügung stehen. So verquicken sich Idee und Potenzial der Medien, Möglichkeit und Wirkung: All dies Aspekte der Zeichenhaftigkeit der Medien, die als hybrid gekennzeichnet werden kann Dr. Guido Ipsen (*1968) studierte Anglistik, Germanistik, Kunstwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Kassel, bevor er in Großbritannien ein Masterstudium abschloss. Er promovierte zu hybriden Zeichen im Hypertext (2001) und war von 2003-2009 Juniorprofessor für Wissenschaftskommunikation an der TU Dortmund. Zeitgleich erhielt er eine Gastprofessur für Semiotik an der Universität Helsinki. Er lehrte an der FH Münster sowie als Gast an der FH Soest und der Universität Wuppertal.
Kooperationen „Zeiträume“ und „Rapid Prototyping“ 29. 06. 2010 15.00 – 15.10 Uhr | Pressefoto Tisch »Zeiträume« mit Schmitz Cargobull (Foyer FB Design) Symbolische Übergabe des 5 m langen Tischs mit Wünschen von Münsteranern an den neuen Oberbürgermeister Markus Lewe als Beitrag von Studierenden zum Kulturevent »Schauraum 09« in Kooperation mit Schmitz Cargobull (Horstmar) zur Nacht der Museen auf dem Domplatz. 15.10 – 15.15 Uhr | Grußworte Prodekan Prof. Steffen Schulz 15.15 – 15.25 Uhr | Grußworte Oberbürgermeister Markus Lewe 15.25 – 15.40 Uhr | Kurzvortrag: »Kooperationsprojekte mit der Wirtschaft« Prof. Steffen Schulz 15.40 – 16.20 Uhr | Vortrag: »Die Rapid Revolution« Dipl.-Des. Christoph Feder 16.30 – 17.00 Uhr | Präsentation: »Workshop 3 D Rapid Prototyping«
Physik trifft Design Dr. Stefan Heusler und Michael Tewiele 1. 12. 2010 Designer haben oft den Anspruch, abstrakte Inhalte verständlich zu gestalten und »greifbar« zu machen. Insbesondere im Bereich der Wissenschaft ist dies eine hohe Herausforderung. Ihr hat sich ein Absolvent des Fachbereichs Design an der Fachhochschule Münster gestellt. Er beteiligte sich an einem vierjährigen Projekt des Fachbereichs Physik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zur Entwicklung einer interaktiven Lern-DVD zum Thema Quantenphysik. Die DVD »Quantendimensionen« ist nun im KLETT-Verlag und bei Sciencemotion, einem Internetforum für Wissenschaftsfilme, erschienen. In vielen Aspekten kann die Arbeit Tewieles und Heuslers als Pionierarbeit bezeichnet werden – bei der graphischen Umsetzung, bei dem didaktischen Ansatz und bei der Suche nach neuen Kooperationen zwischen dem WWU-Institut und dem FH-Fachbereich. Dabei suchten sie nach Lösungen, ein so abstraktes und schwieriges Thema wie Quantenphysik schultauglich zu präsentieren und durch interaktive Animationen und Erklärungen lehrbuchgerecht zu gestalten.
Die Ankunft der generativen Ästhetik in der Kunstgeschichte Frieder Nake 8. 12. 2010 Während in der Praxis der Bilderwelt nichts mehr ohne Programm und Computer geschieht, sind die digitalen Künste in der Wahrnehmung der Kunstgeschichte und des Kunstbetriebs nur sehr schwach vorhanden. Vor rund zehn Jahren haben Kunstgeschichte und Museen erst begonnen, die digitalen Künste ohne Scheuklappen zu betrachten. Frieder Nake (*1938) lebt und lehrt in Bremen. Neben einer Professur für Computergrafik und interaktive Systeme an der Universität Bremen lehrt er an der Hochschule für Künste Bremen. Nake begann seine ersten künstlerischen Versuche am »Graphomat Z64«, der legendären Zeichenmaschine des Computererfinders Konrad Zuse und gilt als Pionier der Computerkunst. 1965 eröffnete er seine erste Ausstellung mit computergenerierten Arbeiten in Stuttgart, gefolgt von Teilnahmen an der berühmten »Cybernetic Serendipity«-Ausstellung in London (1968), am Symposium »Computers and Visual Research« in Zagreb (1968) und an einer experimentellen Ausstellung auf der Biennale in Venedig (1970). Seit den 1970er Jahren befasst er sich mit politischer, ökonomischer und wissenschaftstheoretischer Kritik der Informatik und veröffentlichte zahlreiche Schriften zu diesem Thema. Besonders sein Buch »Ästhetik als Informationsverarbeitung« (1974) trug zur Verbreitung der Informationsästhethik bei. Retrospektiv zeigten die Kunsthalle Bremen (2004/05) und das ZKM Karlsruhe (2005) die Ausstellung »Die präzisen Vergnügen«.
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