CP_College_01
Bonjour App. Bye-bye Print. Das erste CP-College zeigt Corporate Publishing-Trends auf. Wie wird die Medienlandschaft von Unternehmenspublikationen in Zukunft aussehen? Wird es noch gedruckte Periodika geben oder sich der Trend zu Smartphones und Tablets auch bei Kundenmedien durchsetzen? Diesen Fragen stellten sich Fachleute beim ersten CP-College in Frankfurt, das Prof. Rüdiger Quass von Deyen und Dr. Björn Böer über das Corporate Communication Institute der FH Münster (CCI) und die wdv-Gruppe, Bad Homburg, organisieren. Rund 50 Teilnehmer hörten kontroverse Vorträge zur Zukunft von gedruckten und elektronischen Publikationen. Der Medienentwickler Helmut Ortner zeigte auf, wie Print überleben kann: „Ein Printmedium ist nur erfolgreich, wenn es eine Haltung hat, wenn es sein Verständnis zur Welt und zur Gesellschaft artikuliert. Das gilt genauso für CP-Titel.“ Prof. Rüdiger Quass von Deyen, Mitglied des Vorstands im CCI, ging vor allem auf die Gestaltung von Publikationen ein. Um beim Leser nachhaltig zu wirken, solle sie dem Zweck angemessen und zeitgemäß sein. Aber Quass von Deyen betonte: „Gutes Design muss nicht schön sein – es muss funktionieren.“ Impulse für die crossmediale Verbreitung von Content Wie individualisierte Kommunikation in verschiedenen Kanälen Leser einbinden kann, zeigte Denis Koloper, Senior Consultant für Interactive Media Solutions bei der wdv-Gruppe: „Der Rezipient wird immer mehr Teil und Teilnehmer des Mediums, das auf ihn zugeschnitten wird.“ Thomas Voigt, seit 2004 Direktor Wirtschaftspolitik und Kommunikation der Otto Group, setzt vor allem auf sinnvoll verzahnte Multichannel-Kommunikation: „Die Verknüpfung von Offline- und Online-Kanal schafft neues Potenzial für den E-Commerce.“ Gedruckte Kataloge erfahren gerade einen Funktionswandel vom Vertriebs- zum Marketinginstrument, so Voigt. Durch emotionalisierte Ansprache und Storytelling würden Kaufimpulse ausgelöst, die zur Online-Bestellung führen. Impulse für die crossmediale Verbreitung von Content Wie individualisierte Kommunikation in verschiedenen Kanälen Leser einbinden kann, zeigte Denis Koloper, Senior Consultant für Interactive Media Solutions bei der wdv-Gruppe: „Der Rezipient wird immer mehr Teil und Teilnehmer des Mediums, das auf ihn zugeschnitten wird.“ Thomas Voigt, seit 2004 Direktor Wirtschaftspolitik und Kommunikation der Otto Group, setzt vor allem auf sinnvoll verzahnte Multichannel-Kommunikation: „Die Verknüpfung von Offline- und Online-Kanal schafft neues Potenzial für den E-Commerce.“ Gedruckte Kataloge erfahren gerade einen Funktionswandel vom Vertriebs- zum Marketinginstrument, so Voigt. Durch emotionalisierte Ansprache und Storytelling würden Kaufimpulse ausgelöst, die zur Online-Bestellung führen. Sind Apps in fünf Jahren tot? Holger Schmidt, der die FAZ-Redaktion „Netzwirtschaft“ verantwortet, sieht einen Unterschied zwischen Apps auf Basis von HTML5, die sich im Internet demokratisch und dialogorientiert zeigten, und nativen Apps auf Smartphones und Tablets, die nach seiner Ansicht ein veraltetes Medienmodell aus der Printwelt in die digitale Welt übertragen. Über Letztere spekuliert Schmidt: „Sind Apps in fünf Jahren tot?“ Eine höhere Lebenserwartung verspricht Heike Scholz, Bloggerin auf MOBILE ZEITGEIST, denjenigen Apps, die den Trend „SoLoMo“ verinnerlichen, also Social, Local and Mobile. Check-in-Services wie Foursquare oder die Online-Community Qype deckten sogar alle drei Felder ab. Was Qualitätsjournalismus ausmacht Zum Abschluss diskutierten Christof Baron, CEO Mindshare Deutschland; Prof. Harald Rau, Leiter des Studiengangs Medienmanagement an der Hochschule Ostfalia, und Christoph Ringwald, Head of Business Media und CSR der Heraeus Holding, über Massentrends in der Mediennutzung. Für Baron hat „Qualitätsjournalismus immer eine Zukunft“. Rau ergänzt: „Wir gehen immer noch von einem massenmedialen Konzept aus, bei dem Aufmerksamkeit die zentrale Größe ist. Bei Social Media ist es Anerkennung.“ Er entwickelt darüber hinaus gerade ein Konzept neuer Nachrichtenwert-Faktoren, bei denen nun „Viralität“ und „bewegtes Bild“ zentrale Rollen spielen. Der Faktor „persönliche Betroffenheit des Lesers“ bleibt für Ringwald aber elementar: „Es ist wichtig, dem Nutzer zu vermitteln, in welcher Form es ihn betrifft.“ Björn P. Böer, Chefredakteur Wirtschaftsmedien der wdv-Gruppe, moderierte die Veranstaltung inklusive des Podiums. Aufgrund des großen Erfolgs wird das CP-College im Frühjahr 2012 am FB Design in Münster fortgesetzt. Das Logo wurde entwickelt von den ehemaligen Studierenden Daniel Buchholz und Jan Wagner-van der Straten von der Agentur Neu
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