Nu. Die App

Freizeitplanung in einer Gruppe von Freunden und Bekannten ist aufwendig. Unterschiedliche Interessen und Vorlieben der potenziellen Teilnehmer sowie der Zeitfaktor erschweren die Organisation. Spontane und kurzfristig angesetzte Aktivitäten kommen aus Zeitgründen oder Mangel an Teilnehmern oft erst gar nicht zustande. Eventuell befindet man sich an einem Ort (Hotel /Urlaub/Geschäftsreise) an dem keine bekannten sozialen Kontakte existieren. Der Organisator setzt sich einem hohen Frustfaktor aus. Er kann einen Vorschlag unterbreiten und die Kontakte zu einer Tätigkeit „einladen”. Falls der Vorschlag angenommen wird, kann es immer noch zu einem Kompromiss kommen.

Was wäre, wenn die Organisation von einer Dienstleistung übernommen würde, und die Nutzer (nach Wunsch/Impulsgabe) spontan zu einer ihren Vorlieben entsprechenden Freizeitaktiviät eingeladen werden?

Die zunehmende Digitalisierung von sozialer menschlicher Interaktion führt zu einem Rückgang realer Kommunikation. Digital Natives trauen der Navigationssoftware auf ihrem Smartphone mehr als jedem Fremden den sie nach dem Weg fragen könnten. Es herrscht die Distanz. Dieses schwindende Vertrauen führt zu sozialer Isolation. Menschen bauen eine Barriere um eine selbst gebildete Comfort Zone, ein Rahmen in dem Abläufe routiniert und sicher vonstattengehen. Ein Verharren in diesen Strukturen ist bequem und sorglos, macht digitale Unterhaltung doch alles erreichbar, vom Sofa aus. Die investierte Zeit steht dabei in keiner Relation, so dauern im Chat oder Schriftverkehr geführte Unterhaltungen in der Regel länger als ein realer Dialog mit dem gleichen Inhalt. Jegliches menschliches Verhalten zielt auf eine Belohnung oder ein Ziel ab. Digitalisierung vermindert den zu leistenden Aufwand. Weniger Aufwand, mehr dafür bekommen, lautet die Devise. Aber ist es wirklich mehr? Kann digital erlebtes gerade kritische Begegnungen und reale Kommunikation ersetzen?

Digitales kann man nicht schmecken, fühlen, riechen. Jedenfalls ist ein Ansprechen dieser Sinne für den Heimanwender nicht erschwinglich. Diese Barriere zu überwinden ist jedoch möglich. Gerade im Bereich der Freizeitgestaltung unter Freunden und Bekannten, in der Gruppe, wird ein sicheres Konstrukt geschaffen, was es dem Individuum ermöglicht, aus dem eigenen Rahmen auszubrechen.

Das Ziel der Arbeit ist, eine Dienstleistung zu konzipieren, die dem Nutzer den direkten spontanen Ausbruch in eine ihm zusagende Freizeitaktivität ermöglicht. Spontaneität und das Nutzen des „jetzt“ sind dabei das Leitmotiv. Das Event soll unmittelbar und reibungslos organisiert werden. Ziel ist auch, die potenzielle Teilnehmerzahl zu maximieren. Die Nutzer werden sich nicht kennen, aber kennenlernen. Die Vorliebe für die Aktivität stellt eine Gemeinsamkeit dar. Eine Gruppe sorgt zudem für einen selbstkontrollierenden Rahmen, Nutzer werden sich im Beisein ihnen fremder Menschen an die vorherrschenden gesellschaftlichen Konventionen halten. Die Gruppendynamik ins Rollen bringen und erste Kommunikationsbarrieren überwinden, wird zudem von der gemeinsamen Aktivität forciert. Sie bietet Gesprächsstoff und ist Grundlage des Aufeinandertreffens und der Folgen.

Die Dienstleistung besteht dabei nicht aus der App, vielmehr soll mit der Marke der positive Spirit der generierten Events verbunden werden.

Die Erlebnisse, die den Nutzern geboten wird, sollen für sie in eine ansprechende Form gebracht werden, um sie teilbar zu machen. Wie kann also aus einem digital generierten Event eine schöne Erinnerung entstehen?

NU. Bachelorarbeit von Hendrik Schwab und Maximilian Mügge

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