Rhizom_09
Wie unterschiedlich auch die Funktionen des Designs von verschiedenen Theoretikern beschrieben werden, wird auch die Abgrenzung von Design zu anderen Bereichen des menschlichen Schaffens von verschiedenen Theorien jeweils unterschiedlich betrachtet. Im Wesentlichen stimmen alle darüber ein, dass sich Design am Menschen orientiert und innovative Konzepte, Systeme und Objekte entwickelt, um einen Einfluss auf den Menschen auszuüben. Die Theorien unterscheiden sich jedoch, wenn es um die Frage geht, in welchem Umfang man in der Praxis und im Alltag von Design sprechen kann. Die Ausweitung des Designbegriffes, seine Öffnung zu verschiedenen Lebensbereichen, die seit den achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts zu beobachten ist, führte weltweit zu einem verstärkten Interesse an den Ergebnissen des Designvorganges und bewirkte zugleich eine stärkere Unschärfe des Begriffs. All diesen Theorien wollen wir hier nachgehen. Gedachtes neu betrachten. Neu entdecken. Zukunft braucht Herkunft. Kommunikation ist ein Prozess von innen nach außen. Daher beginnt hier die Leistung mit dem aktiven Zuhören, setzt sich im Mitdenken fort und mündet im visionären Umsetzen. Das Magazin leistet, was der Entwurf allein nicht leisten kann. Weil es sichtbar macht, was sein kann. Lernen wollen wir nicht nur von den Theoretikern. Deutlich machen wollen wir auch die klaren Konzeptansätze und einfachen Formen der Kommunikation der wirklich großen Gestalter der letzten einhundert Jahre. Begonnen haben wir mit dieser Ausgabe. Vorstellen wollen wir hier die Arbeit von Herbert Frederick Lubalin _1918 bis 1981 _ Nach dem Studium an der Cooper Union in New York arbeitete er in den 40er Jahren zunächst als Art Director und später als leitender Angestellter bei verschiedenen New Yorker Werbeagenturen. 1964 gründete er seine eigene Agentur Lubalin Inc., die er bis 1969 mit verschiedenen Partnern fortführte. Ab 1969 nannte sich die Agentur Lubalin, Smith & Carnase Inc. Lubalin gründete 1970 mit Aaron Burns die International Typeface Corporation (ITC) mit dem Ziel, Schriften unabhängig vom Satzsystem für jeden erhältlich zu machen. . Er hat mehr als 200 Zeichensätze entworfen. Zu seinen Schriften zählen die ITC-Lubalin Graph und die ITC-Rhonda. Zusammen mit Tom Carnase hat er die ITC-Avant Garde entworfen. Seit 1973 gab er die ITC-Hauszeitschrift »Upper and Lower Case« heraus. Vorstellen wollen wir Herbert Lubalin nicht in Kopie. Wir haben seine Arbeit studiert, orientieren uns und arbeiteten auf der Basis seiner Ideen zeitgemäß an Rhizom, der neunten. Rhizom_09 // Herbert // Verantwortlich : Rüdiger Quass von Deyen // Bei der Entwicklung der zehnten Ausgabe waren zunächst grundlegende Entwicklungsarbeiten unumgänglich. Mit der Ausgabe haben wir begonnen Texte zur Designtheorie zu veröffentlichen. Redaktion: Falko Lohrenscheidt, Juri Boos, Luise von Grebe, Angela Ludwig, Manuel Meyer, Micael Figueiredo, Lubina Hoferber, Martin Denker, Thomas Nöllecke Besonderen Dank an: Dieter Rams, Jutta Ohl, Alessandro Mendini, Katrin Pallowski, Gert Selle, Victor Margolin, David Hagerman (Loewy Design) Britte Siepenkothen (WPM Consulting), Martin Schmitz (Martin Schmitz Verlag), Marcel Marburger (Villem Flusser Archiv) Lars Quadejacob (Design Report) Weiter sagen wir Danke an : Paul Plattner-Wodarczak, Liv Raab, Reinhold Happel, Jan Pajak und vor allem an Martina Radlbeck, Mundschenk Druck + Medien, Kropstädt, Herbert Lubalin für seine Inspiration Hier geht’s zum Magazin Rhizom_09 : http://issuu.com/quass/docs/rhizom_09 Rhizom_09: Produktion http://rhizom.tumblr.com/#902480170 Und Rhizom_09: Entwicklung http://rhizom.tumblr.com/#902397725
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