Rhizom_12

>R< mit Sternchen. Im Wesentlichen stimmen alle darin überein, dass sich Design am Menschen orientiert und innovative Konzepte, Systeme und Objekte entwickelt, um einen Einfluss auf den Menschen auszuüben. Die Theorien unterscheiden sich nicht nur, wenn es um die Frage geht, in welchem Umfang man in der Praxis und im Alltag von Design sprechen kann sondern auch welche Verantwortung Designer tragen, bei dem was letztlich entwickeln, produzieren und gestalten.

Es ist eine alte Geschichte: Wir kennen sie mindestens seit Beginn der achtziger Jahre, als die zunächst noch zarte Umweltbewegung nicht nur in Deutschland die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machte, dass unsere Ressourcen endlich sind, und das, was die Erde an Belastungen ertragen kann, begrenzt ist.
Rhizom fokussiert auf den Punkt genau auf die zwölf, auf den Müll, den wir tagtäglich produzieren. Entgegen mancherlei Eindrücken und Behauptungen wird vieles von diesem Wohlstandsmüll nicht recycelt und wieder in den Warenkreislauf eingespeist, sondern landet als Müllexport in Haiti oder in anderen afrikanischen oder asiatischen Ländern.
Wir schildern transparent und verständlich, welche Folgen unsere immer schneller Waren verbrauchende und wegwerfende Wohlstandsgesellschaft hat. Es ist unser Konsum, der letztendlich die Ausbeutung von Mensch und Natur befördert. Das Ergebnis: die Erde, die quasi von oben durch die von uns induzierte Klimaerwärmung unter erheblichem Stress steht, wird durch den Müll sozusagen von unten an einen nicht weniger gefährlichen Abgrund gebracht. Eine Thematik mit der sich auch Designer als Verursacher und auseinandersetzen müssen.
Der wirtschaftliche Druck, der Suchtfaktor des Konsums ist zu stark, bzw. die sichtbaren Probleme uns in den Wohlstandsländern noch nicht weit genug auf den Pelz gerückt. Das ist das Thema. Das ist Rhizom zwölf.

Design ist ein Prozess von innen nach außen. Daher beginnt bei Rhizom die Leistung mit dem aktiven Zuhören, setzt sich im Mitdenken fort und mündet im visionären Umsetzen. Das Magazin leistet, was der Entwurf allein nicht leisten kann. Weil es sichtbar macht, was sein kann. grafisch inspiriert durch die klaren Konzeptansätze und einfachen Formen der Kommunikation der Gestalter der letzten einhundert Jahre. In dieser Ausgabe inspiriert von Eike König .Vorstellen wollen wir ihn nicht in Kopie. Wir haben seine Arbeit studiert, orientieren uns und arbeiten auf der Basis seiner Ideen zeitgemäß an Rhizom, der zwölften.

Redaktion und Gestaltung: Margarete Laue, Christian Sanders, Jan Lichte, Marion Scherpf, Jennifer Beratz, Sonja Kranz, Marie-Louise Kraft, Marie-Christina Latsch, julian Stumpe Christian Rosenthal, Benedikt Krusel, Catharina Herding

Projektleitung: Prof. Rüdiger Quass von Deyen, Herstellungsbegleitung: Paul Plattner-Wodarczak, Text Support: Prof. Ralf Beuker

Dank an Martina Radlbeck, Mundschenk Druck+Medien, Jan Pajak

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