This is no Magazine
»Kannste mal eben dies, das, Ananas?« Wir sagen viel zu oft Ja, obwohl wir Nein meinen, um andere nicht vor den Kopf zu stoßen. Mit einem Nein verlieren wir zwar Sicherheit, definieren aber unsere Grenzen – denn Selbstbestimmung braucht Widerspruch. Wir müssen also vor allem wissen, was wir nicht wollen. »Kannste mal eben?« Kannste knicken!. Doch es geht nicht nur um das Nein im Dialog, sondern auch im alltäglichen Handeln. Welchen Zwängen unterwirft man sich und warum? Muss man immer den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen? Was passiert, wenn man öfter mal Nein sagt? Im ständigen Dilemma zwischen Für und Wider halten wir uns, aus Angst vor den Konsequenzen, permanent die Türen offen, à la »Wenn ich nicht zufrieden bin, ändere ich meine Meinung einfach wieder.« Wir definieren unseren Selbstwert durch die Anzahl von Likes, denn mittlerweile sagen uns andere wer wir sind und was wir können – höher, schneller, weiter und ständig auf der Suche nach einer besseren Version von uns selbst. Wir wollen immer einen guten Eindruck hinterlassen, denn es geht verdammt nochmal um Image und nicht um Identität, oder? Müssen wir wirklich mehr Sport treiben, uns gesünder ernähren und immer den neuesten Trends folgen? Nein! Und vor allem müssen wir nicht immer Everybody’s Darling sein und uns von anderen sagen lassen, was richtig und was falsch ist. No yes, no stress. This is no magazine. Bachelorarbeit von Eva Scholz
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