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Und wieder geht es los! Was wären wir, wenn Rom nicht wäre. Ist doch jede Stadt nur ein ferner Spross der Gründung von Romulus, jeder Fluss letztlich vom Tiber gespeist. Wer immer nach Caput Mundi kommt, in die Hauptstadt der Welt, merkt auf der Stelle, er hat bislang in Nachbauten gehaust. Jetzt betritt er das Urbild. Und das ist lebendiger als alles, was nach ihm geformt wurde.
Italiens Hauptstadt ist eine florierende wirtschaftliche Metropole mit einem sehr vitalen kulturellen Leben. Die zahlreichen Museen und Ausstellungen bezeugen eine sehr lange und prächtige Historie der italienischen Hauptstadt. Nicht zuletzt dafür wird Rom als die “Ewige Stadt” bezeichnet. Am spektakulärsten sind jedoch die Hinterlassenschaften aus der Epoche des Römischen Reiches. Diese Stadt hat der Weltzivilisation ihren Stempel aufgedrückt, aggressiv, überheblich, dekadent; Besseres konnte der Weltzivilisation nicht widerfahren. Am Abend auf der Piazza della Rotonda, dem Vorplatz des Pantheons, ereilt auch den Letzten die Gewissheit: Etwas Erhabeneres wird man nicht mehr sehen, jedenfalls nicht in diesem Leben. Und wenn man mit dieser Begeisterung auch schnell den Klischeetrümmerberg vergößern hilft, ist das doch alles wahr, Stein für Stein, Säule für Säule.
Vom 03.11. bis zum 11.11. 2013 waren die Touristen im Regen in Rom. Die gesammelten Eindrücke wurden nach der Rückkehr erneut in einer Zeitung festgehalten und an der Fachhochschule Münster verlegt.
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