Workshopwoche im SoSe 2014

Auch in diesem Semester wurden den Studierenden im Rahmen der Workshop Woche vom 19. bis zum 23. Mai Einblicke in die praktische Arbeit eines Designers gegeben.

Eine praktische Auseinandersetzung mit gestalterischer Arbeit ist im Design-Studium unabdingbar, um die eigene Kreativität zu formen, sich fortzubilden, aber auch Orientierung für das spätere Berufsleben zu finden. Neben den praxisorientierten und projektbezogenen Modulen im Bachelor- und Masterstudium bietet der Fachbereich Design den Studierenden alljährlich die Möglichkeit, zusätzlich in Workshop Wochen diese wichtigen Eindrücke zu sammeln.

Auch in diesem Jahr deckte die Angebotspalette der Workshop Woche die unterschiedlichsten Themen ab, von der visuellen Darstellung von neurotischen Geschöpfen in unseren Köpfen (Workshop „Bestarium der Neurosen“ von Lars Henkel) über klassische Schwarzweiß-Fotografie („Klassische Schwarzweiß-Fotografie“ von Christian Diehl) bis zum freien digitalen Gestalten („Rhinoceros 3D“ von Zlatko Kraljevic). Weitere Themen waren die Spielregeln der Gestaltung („Spielen und Regel“ von Juli Gudehus) und die effiziente Darstellung von Mengentexten und -verhältnissen („t3+“ von Paul Plattner-Wodarczak).

Neues ausprobieren und sich intensiv mit verschiedenen Materialien und Möglichkeiten auseinandersetzen lautete das Motto und die Studierenden nutzen die Workshops, um sich auch untereinander in anregenden Diskursen auszutauschen.

Bestiarium der Neurosen 

Lars Henkel, Köln 

Dieser Workshop beschäftigt sich mit den fremden Kreaturen, die sich in unseren Köpfen eingenistet haben und bietet eine Gelegenheit, sich mit ihnen inhaltlich und visuell auseinander zu setzten. Wie lässt sich das Unsichtbare darstellen? Lassen sich diese Wesen in Kategorien einteilen, wie man sie aus einem klassischen Bestiarium kennt? Innerhalb von 2 Tagen werden diese Fragen mit den Mitteln der Illustration untersucht und eigene neurotische Geschöpfe entwickelt.
Lars Henkel lebt als freischaffender Illustrator in Köln und doziert an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel sowie an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Zu seinen Kunden zählen u. a. GEO Magazine und Universal Records …

MetaDesign

Olaf Schröter, Berlin

Design Thinking. So wird eine der Methoden genannt, die zur Lösung von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. In diesem Workshop soll es eher um die Konzeption und Ideenfindung als um formale, handwerkliche Ausführungen gehen.
Olaf Schröter, Creative Director von MetaDesign in Berlin, arbeitete bereits für German Wings, Bertelsmann, Hugo Boss und E-Plus.

Rhinoceros 3D

Zlatko Kraljevic, Münster

Thema des Workshops ist eine Einführung in die CAD-Software „Rhinoceros 3D“. Rhinoceros 3D erfreut sich bei weniger technisch versierten Produktdesignern, aber auch Pro-Usern großer Beliebtheit, da es einfach zu lernen ist. Die Stärken des Programms liegen bei dem freien digitalen Gestalten, wie z. B. Freiformflächen, Boolsche Operationen etc. Rhinercos ist in vielen Werbeagenturen und Produktdesign-Büros vertreten. Im Workshop werden unter Anleitung von FH-Münster-Alumni Zlatko Kraljevic Übungsaufgaben erarbeitet.

Klassische Schwarzweiß-Fotografie

Christian Diehl, Münster

Durch Abwesenheit von Farbe wird bei der Schwarzweiß-Fotografie der Schwerpunkt des Bildes auf Licht und Schatten, Kontraste, Linien, Formen und Komposition gelenkt. Christian Diehl gibt in diesem Workshop eine Einführung in die klassische Schwarzweiß-Fotografie. Auch die Positiv- und Negativentwicklung sollen hier Berücksichtigung finden.
Christian Diehl studierte und lehrte Fotografie an der Fachhochschule Dortmund und ist seit 2012 Dozent an der Fachhochschule Münster. Als freiberuflicher Fotograf arbeitete er für diverse Medien wie Spiegel und FAZ.
Anmeldungen hierzu sind nicht über das LSF möglich sondern direkt via mail an: diehlfh-muensterde

Spielen und Regel 

Juli Gudehus, Berlin

Je intelligenter die Regeln, desto mehr und aufregender die Variationsmöglichkeiten beim Spielen. Das Gleiche gilt für die Gestaltung. Regeln heißen hier auch „Ordnung“, „Struktur“, „Raster“, „Methode“, „Modularität“, „Gestaltungsprinzip“ usw. Gegenstand des Workshops „Spielen und Regel“ von Juli Gudehus soll es sein, Regeln in verschiedenen Kontexten zu entdecken, umzumünzen und abzuwandeln, sowie neue, eigene Regeln zu entwickeln.
Die Grafikerin Juli Gudehus lehrte unter anderem an der FH Düsseldorf und der Hochschule Anhalt und wurde bekannt durch ihr „Lesikon der visuellen Kommunikation“, eine dreitausendseitige Enzyklopädie der Druck- und Werbewelt.

t3+: typo, torte, diagramm + 

Paul Plattner-Wodarczak, Münster

Den effizienten Umgang mit und die Darstellung von Mengentext und -verhältnissen, Schaugrößen und Zahlen in der Finanzkommunikation behandelt der t3+-Workshop. In der Veranstaltung werden Broschüren aus gestalterischer und aus Herstellersicht konzipiert und geplant.

Paul Plattner-Wodarczak, Dozent für Kommunikationsdesign und Projektbegleitende Technik im Bereich Print an der FH Münster, ist seit 1998 an der FH Münster tätig.

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