Workshopwoche im SoSe 2018

Vom 30. Mai bis zum 1. Juni 2018 erleben die Studierenden der MSD nach dem Motto „learning by doing“ die Design-Praxis in von Expertinnen und Experten geführten Workshops.

Saskia Hübner

Mit Einblick in den Arbeitsalltag des Normann Copenhagen Designstudios wird in diesem Workshop an marktorientierten Produkten gearbeitet. Besonderer Fokus liegt auf neuen Gestaltungsansätzen und dem Verständnis der sinnvollen marktorientierten Umsetzung.: Einblick in reellen Arbeitsalltag; simple neue Gestaltungsansätze kennenlernen und anwenden; Verständnis für Proportionen, Details und allgemeine Gestaltungsentwicklung neuer Produkte

Juliane Wenzel

Start in die Freiberuflichkeit. Berufseinstieg für Illustratoren. Illustrator ist ein Traumberuf. Aber wie kann man davon leben? Was ist zu beachten, damit der Berufseinstieg erfolgreich verlaufen kann? Welche Hilfestellungen bietet ein Berufsverband? Der Vortrag gibt einen Überblick über die Dos und Don’ts auf dem Weg in die Freiberuflichkeit, stellt Arbeitsbereiche vor, gibt Hinweise auf Netzwerke, KSK, VG Bild-Kunst, Finanzamt und Berufsgenossenschaft und informiert über Vergütungen, Urheberrecht, Nutzungsrechteeinräumungen und Verträge.

Juliane Wenzl ist freiberufliche Illustratorin und lehrt Gestaltungsgrundlagen, Illustration und Bildwissenschaft, u.a. von 2006 bis 2014 an der HBK Braunschweig. Sie war Vorstandsmitglied und ist seit 2014 im Beirat der Illustratoren Organisation und seit 2016 im Vorstand des Deutschen Designtag e.V

Juliane Wenzel 

Um als Illustrator oder Illustratorin erfolgreich arbeiten zu können, müssen wir einige Regeln kennen, die uns im Studium höchstens am Rande begegnen. Wir müssen nicht nur ein Bild aufs Papier (oder Display) zaubern können, sondern in der Lage sein, Aufträge zu bekommen und abzuwicklen, Rechnungen zu schreiben, Steuererklärungen zu machen und wissen, welche Versicherungen wir brauchen. Nur, wenn wir selbstbewusst auftreten und um die Umstände unseres Berufes wissen, können wir unsere Rechte durchsetzen.

Juliane Wenzl ist freiberufliche Illustratorin und lehrt Gestaltungsgrundlagen, Illustration und Bildwissenschaft, u.a. von 2006 bis 2014 an der HBK Braunschweig. Sie war Vorstandsmitglied und ist seit 2014 im Beirat der Illustratoren Organisation und seit 2016 im Vorstand des Deutschen Designtag e.V.

Christian Diehl

Christian Diehl gibt in diesem zweitägigen Workshop einen ersten Einstieg in die klassische Schwarzweiß Laborpraxis. Am ersten Tag werden gemeinsam Filme belichtet, gerne können auch belichtete Schwarzweißfilme mitgebracht werden, die dann anschließend im Labor entwickelt werden (Negativentwicklung).
Am zweite Tag werden dann Vergrößerungen erstellt, gerne von den am Vortag fotografierten Motiven und / oder von mitgebrachten Negativen (Positiventwicklung).

Von Vorteil ist es, wenn man die Grundlagen der Fotografie – Blende, Verschlusszeit – beherrscht, ansonsten können auch gerne absolute Neulinge mit Interesse an dem Workshop teilnehmen.

Christian Diehl studierte Fotografie an der Fachhochschule Fotografie und ist seit 2012 Dozent an der Fachhochschule Münster. Als freiberuflicher Fotografie arbeitete er für namhafte Firmen und diverse Magazine.

Juli Gudehus

Piktogramme sind gestalterisch gesehen vielleicht die erstaunlichsten Arbeitstiere überhaupt. Menschheitsgeschichtlich gehören sie zu den ältesten Kulturleistungen. Ohne sie wären wir heute aufgeschmissen. Sie geben uns Orientierung, helfen uns bei der Bedienung von Geräten, sind vertraut oder lassen rätseln, sind abstrakt oder ausformuliert. Derzeit gewinnen sie erneut an Brisanz, denn kein Interface kommt ohne sie aus – je kleiner sie sein können, desto besser. Was machen sie mit uns, was können wir mit ihnen machen?

Ziel: Gesteigerte Wahrnehmung der persönlichen täglichen Umgebung mit ihren vielen und vielgestaltigen Botschaften, Sendern und Empfängern. Bereicherung des eigenen visuellen Vokabulars. Einsicht in die Potenz von Bild-Konzentraten. Grundverständnis ihrer Anwendungsfälle, Leistung, Vorteile und Gefahren. Kundigkeit im Einsatz von Piktogrammen in der eigenen gestalterischen Arbeit. Anregungen für den Entwurf eigener Bildzeichen und Bildzeichenfamilien. Horizonterweiterung über den eigenen Kulturkreis und die eigene Zeit hinaus.

Bekannt wurde Juli Gudehus, die in Berlin lebt, 1993 mit ihrer Übersetzung der Genesis in eine von ihr entwickelte Hieroglyphenschrift, die sich alltäglicher Zeichen wie Piktogramme, Logos und Verkehrsschilder bedient. 1998 sorgte sie mit dem Kalender „mindestens haltbar bis“ für Furore. Dieser Kalender zeigt Verfallsdaten von Lebensmittelprodukten aller Art, täglich eines, sortiert vom 1. Januar bis zum 31. Dezember. Im Jahr 2005 lud sie 18 Agenturen ein, sich an einem Experiment zum Thema Redesign zu beteiligen. Anfang 2012 rief sie den „Ehrenpreis“ ins Leben, eine Art Bundesverdienstkreuz für Gestaltung.
Gudehus wurde 1968 in Hamburg 1968 geboren, arbeitete als Verlagsbuchhändlerin beim Wienand Verlag in Köln und studierte Visuelle Kommunikation in Düsseldorf. 1996 bis 2000 führte sie mit einigen anderen Designern ein gemeinsames Atelier in Köln. Sie war bereits unter anderem an der Fachhochschule Düsseldorf und an der Merz Akademie Stuttgart in der Lehre tätig.

Martin Breuer

Praxisarbeit für das Start-up „Art Meets Education“. Aufgabe: Entwicklung eines Ausstellungsplakates und einer Social Media Kampagne. Ablauf: Einführung und Vorstellung des Projektes „Art Meets Education“ (artmeetseducation.de) durch einen Vertreter des Projektes, Vortrag: „Werbung hilft!“ (Best Practice Case Social Marketing), Briefing, Präsentation der Ideen, Ausarbeitung der Ideen, Präsentation vor der Projektleitung (1. Tag Briefing/Konzept), 2. Tag Umsetzung) Inhalt: Im Kurs soll Kommunikation für gesellschaftlich relevante Themen (Social Marketing) gelernt und angewendet werden. In einem realen Prozess werden Briefing, Ideenfindung und Umsetzung durchgespielt und die Ergebnisse präsentiert.

„Art Meets Education“ ist eine neue Organisation, die Bildung durch Fotografie ermöglicht. Kinder aus Entwicklungsländern fotografieren ihr alltägliches Leben. Die Bilder werden verkauft und der Erlös für die eigene Schulbildung eingesetzt.

Martin Breuer hat als Creative Director bei der international tätigen Werbeagentur Havas in Düsseldorf gearbeitet, bevor er 2017 mit breuerdesign in die Selbstständigkeit ging. Bei Havas war Martin Breuer unter anderem für die Design-Projekte der Agentur verantwortlich, die vielfach ausgezeichnet wurden. Er ist Mitglied im Deutschen Designer Club (DDC) und im Art Directors Club Deutschland (ADC).

Mike John Otto

Der Workshop zeigt den Weg von der ersten Konzeption von digitalen Produkten und Services, über User Experience bis zum Erstellen von Rough Prototypes. Es werden die Techniken und Denkweisen von Experience Design vermittelt und hands on ausprobiert.

Nach dem Studium der visuellen Kommunikation an der FH Münster arbeitete Mike John Otto zunächst als Designer bei Razorfish in London. Es folgten Stationen als Art Director bei Elephant Seven in Hamburg und vier Jahre als Creative Director bei Interone. Ab 2008 arbeitet er frei und international unter seinem Label Blackbeltmonkey. 2011 gründete er den deutschen Ableger das Londoner Studio Hi-ReS!, das er als Geschäftsführer und Executive Creative Director führte. 2014 wechselte er als Head of Digital und Geschäftsführer Digital zu Philipp und Keuntje. Seit 2018 ist Mike John Otto, Independent Executive Creative Director und arbeitet weltweit im Bereich Purpose Based Branding, Branded Content und Experience Design. Seine Arbeiten wurden über 100 Mal ausgezeichnet, unter anderem in Cannes, von Lia, D&AD und ADC Deutschland. Mike John Otto ist zudem Dozent für Interaction Branding und Mitglied des ADC und D&AD. Neben seiner Arbeit im Studio ist er freier Künstler und stellt europaweit aus.