Same same but different

Facetten von Diversität und Gleichstellung an der FH Münster.


Master Exploration Co-Design Kurs (SoSe 2024) FH Münster / Münster School of Design

Betreut durch:
Prof. Carolin Schreiber, Diana Cürlis 

Studierende:
Kristina Hörbelt, Nathalie Koch, Julius Mergen, Sarvenaz Soltanpour, Wiebke Warnecke

Co-Designer*innen:
Hannah, Momo, Mia

In Kooperation mit dem Büro für Gleichstellung der FH Münster

 

Der im Sommersemester 2024 angebotene Kurs im Master Explorationsmodul trug den Titel »Same same but different – Facetten der Gleichstellung an der FH Münster«.

In diesem Social-Design-Kurs erforschten 5 Studierende durch Methoden des Co-Designs persönliche Erfahrungen und Perspektiven ihrer Co-Designer*innen, um ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Potenziale an der FH Münster zu entwickeln. Gemeinsam mit den Co-Designer*innen wurden Erkenntnisse gewonnen und gestalterische Lösungen entwickelt, die Diversität sichtbar machen und Gleichstellung fördern.  

In drei Projekten entstanden spannende Ansätze, die Diversität und Gleichstellung an der Hochschule neu denken. Präsentiert wurden die Inhalte der Projekte im Wintersemester 2024/2025 in einer partizipativen Ausstellung mit allen Kursteilnehmer*innen. Ziel war es, die Besucher*innen anhand der Erfahrungen der Co-Designer*innen durch Partizipation und Austausch auf die übergeordneten Phänomene aufmerksam zu machen, ein Bewusstsein dafür zu schaffen sowie Ideen zu entwickeln, um diese stärker an der FH Münster in den Fokus zu rücken. 

Die Ergebnisse wurden vom 30. Oktober bis 4. November im Foyer der MSD der Hochschulöffentlichkeit präsentiert und als partizipative Austauschplattform für weiteren Input zur Entwicklung einer inklusiven Hochschulkultur genutzt.

Eindruck aus der Ausstellung
Eindruck aus der Ausstellung
Kursteilnehmer*innen mit Prof. Carolin Schreiber und Diana Cürlis
Ausschnitt aus dem Zine zur Ausstellung

Vulnerabilität 

Kristina Hörbelt arbeitete mit ihrer Co-Designerin Mia, einer Lehrbeauftragten an der FH Münster, zusammen. Der Fokus lag auf dem gesamtgesellschaftlichen Phänomen der Vulnerabilität, das in zwischenmenschlichen Verbindungen zentral ist. Die Co-Designerin brachte ihre Erfahrungen aus Seminaren ein, in denen sie ihre eigene Verletzlichkeit als Werkzeug für authentische Kommunikation nutzt.  

Durch Methoden wie Leitfadeninterviews, Cultural Probes und Designethnografie wurden ihre Perspektiven sichtbar gemacht. Das Projekt zeigte, wie wichtig es ist, Verletzlichkeit als Schlüssel zu Offenheit und Wachstum anzuerkennen – sowohl im Hochschulkontext als auch darüber hinaus.

© Co-Designerin Mia
© Kristina Hörbelt

Psychische Belastung und emotionale Diversität

Nathalie Koch und Sarvenaz Soltanpour entwickelten gemeinsam mit ihrer Co-Designerin Hannah, die während ihres Studiums unter starker psychischer Belastung litt, ein Konzept, um psychische Belastungen sichtbar zu machen und emotionaler Diversität Raum zu geben. Ziel ist es, Stigmata abzubauen, Studierenden den Austausch über Ängste und Sorgen zu erleichtern und ein sicheres Umfeld für Gespräche zu schaffen.  

Die Ergebnisse des Projekts umfassen ein Theaterstück, das die Symptome psychischer Belastung darstellt, sowie ein Modell zur Veranschaulichung der eigenen Gefühlswelt.

© Sarvenaz Soltanpour
© Sarvenaz Soltanpour
© Sarvenaz Soltanpour

Chronische Erkrankungen – „Ich habe keine Behinderung, mein Umfeld behindert mich!“

Julius Mergen und Wiebke Warncke arbeiteten mit der Co-Designerin Momo zusammen, einer Studentin mit chronischer Erkrankung. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Strukturen an der Hochschule barrierefreier und inklusiver gestaltet werden können.  

Durch verschiedene Co-Design-Methoden wurden Hindernisse identifiziert und Lösungsansätze entwickelt. Eine zentrale Erkenntnis: Die Normalisierung und Sichtbarmachung chronischer Erkrankungen sind entscheidend, um Zugehörigkeit und Teilhabe zu fördern. Das Projekt umfasst ein Konzept, das die Perspektiven von Betroffenen sichtbar macht und für Sensibilität im Umgang mit chronischen Erkrankungen sorgt. Darüber hinaus wurden Maßnahmen entwickelt, die die Teilhabe von Studierenden mit körperlichen Beeinträchtigungen am Hochschulalltag erleichtern.

© Julius Mergen
© Julius Mergen
© Julius Mergen