Schnick Schnacken

Ein Einkaufsstand für Menschen mit Demenz.


Jelena Maschke

Bachelorarbeit (2019)
Folkwang Universität
der Künste, Essen

In Zusammenarbeit mit Bewohner*innen einer Demenz-WG

Entstanden im Rahmen des Modellprojektes Demenz Dinge

Die Bewohner*innen der Demenz-WG Essen-Frintrop trauen sich oft nicht aus ihren sicheren, gewohnten vier Wänden heraus. Die Umgebung ist für sie sehr überfordernd und macht ihnen Angst. Dennoch ist das Einkaufen ein elementares Bedürfnis und etwas, das jedem viel Abwechslung und Freude bringt. Das Einkaufen ist stets ein Highlight für die WG-Bewohner*innen und bestärkt die Kompetenz, etwas alleine schaffen zu können. Der Einkaufsstand, der speziell auf Menschen mit Demenz zugeschnitten ist, motiviert die Bewohner*innen wieder aus dem Haus zu gehen und sich ins alltägliche Leben außerhalb der WG zu wagen. Sie können an diesem Kiosk auf Nachbar*innen treffen und dort ins Gespräch kommen. So entstehen kleine Kontakte zwischen Menschen mit und ohne Demenz. Die Bewohner*innen der Demenz-WG werden so wieder in das städtische Umfeld integriert und vielen Nachbar*innen auch die Hemmschwelle vor der Demenz genommen. Das Einkaufen stärkt die Bewohner*innen in ihrer Sicherheit und ihrem Kompetenzbefinden, sodass die Hürde, selbstständig zum örtlichen Supermarkt zu laufen, verringert wird.

Schnick Schnacken ist im Rahmen des Modellprojektes Demenz Dinge entstanden. Ziel des Projektes ist es, durch partizipative Gestaltung Alltagshelfer für Demenzerkrankte zu entwickeln und die Ergebnisse nach Prozessanalyse in ein Schulungskonzept für Pflege- und Betreuung, ehrenamtliche Mitarbeiter*innen und pflegende Angehörige zu transformieren (Design-Empowerment für Menschen im Kontext von Demenz).