Bachelor | youse

Der Esstisch „youse“ ist der Versuch einen Dialog zwischen Objekt und Nutzer zu gestalten. Gegenstände sollen auf ihre Benutzung reagieren können und nicht versuchen resistent gegenüber Gebrauchsspuren zu sein. Durch die Eingliederung von Gebrauch im Design entsteht eine Interaktion die dafür sorgt, dass die emotionale Bindung steigt und damit auch die Toleranz gegenüber Nutzungserscheinungen. Dieser Prozess kann bereits im Design gefördert werden.

Oft werden diese Spuren durch Tischdecken, Platzdeckchen oder Glasuntersetzer abgewehrt. Aus diesem Grund besitzt „youse“ eine Kupferoberfläche. Kupfer durchläuft mehrere Patinaphasen, die alle ihre eigene Farbgebung mit sich bringen und dennoch gut miteinander harmonisieren. So kann die individuelle Nutzung des Tisches dauerhaft dokumentiert werden. Auf Grund der antibakteriellen Eigenschaft von Kupfer bleibt die Oberfläche hygienisch.
Da der spätere, „gebrauchte“ Zustand mit in der Gestaltung zu berücksichtigen ist, ist die Kupferoberfläche partiell mit einem Muster versiegelt. Zu Beginn ist es nur schwach erkennbar, da die versiegelten Flächen mit einem hochglänzenden Klarlack überzogen sind. Mit dem Gebrauch wird der Kontrast zwischen patiniertem und glänzendem Kupfer jedoch immer stärker und das Muster bildet sich immer deutlicher ab, während die einzelnen Spuren beginnen sich ineinander zu tarnen.

Christopher Ginders
Bachelorabschlussarbeit
Wintersemester 2015/2016

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