KLIMA – Vom Eisplaneten zum Treibhausklima

Was genau ist eigentlich das Klima? Wie unterscheidet sich das Klima gegenüber dem Wetter? Wie hat sich das Klima in der Erdgeschichte verändert? Was sind die Entwicklungen und Folgen des aktuellen Klimawandels?

Seit geraumer Zeit prägt der Begriff »Klimawandel« die Gesellschaft und bereits heute sind die Folgen überall auf der Welt deutlich spürbar, wie durch ausgeprägte Dürren, der steigende Meeresspiegel, starke Wetterphänomene und die schmelzenden Polkappen.
Dabei hat sich das Klima im Laufe unserer Erdgeschichte schon immer stark verändert und stets gewandelt. Doch die Ursachen für den aktuellen Klimawandel sind bereits intensiv erforscht: der Mensch spielt durch den verstärkten Ausstoß von Treibhausgasen hierbei eine prägende Rolle.
Doch was erwartet uns in der Zukunft? Welche Folgen wird die Gesellschaft tragen müssen? Wie können wir dem Klimawandel entgegenwirken? Und wie sieht unser Leben in Zukunft aus, wenn wir den menschgemachten Klimawandel nicht stoppen?


Die neue Sonderausstellung »Klima: Vom Eisplaneten zum Treibhausklima« im LWL-Museum für Naturkunde beleuchtet das Klima erdgeschichtlich, aktuell und zukünftig und zeigt dabei Möglichkeiten auf, wie wir durch bewusstes Handeln zu einem klima-freundlicheren Umgang mit unserer Lebensgrundlage, der Erde, beitragen können.


Die Studierenden des Seminars von Prof. Cordula Hesselbarth, der Münster School of Design, beschäftigten sich im Sommersemester 2021, mit diesen und vielen weiteren spannenden Fragen, rund um das Klima.
In beeindruckenden Rauminstallationen, durch großformatige illustrierte Wandgrafiken oder spielerische Multimedia Anwendungen wird das Klima von gestern, heute und morgen für Besucher*innen begreifbar gemacht.
Ausstellungen wie »Sex und Evolution«, »Dinosaurier«, »Leben in der Dunkelheit«, »Wasser bewegt«, »Das Gehirn«, »Beziehungskisten«, »Überlebenskünstler Mensch« und zuletzt »Alleskönner Wald « zeugen von der erfolgreichen Zusammenarbeit und langjährigen Kooperation von Prof. Cordula Hesselbarth mit dem LWL Museum für Naturkunde seit 1997.
Die sechs Studierendenprojekte und viele weitere faszinierende Exponate sind in der Sonderausstellung, »Klima«, ab dem 15.06.2022 bis zum 15.10.2023, im LWL-Museum für Naturkunde in der Sentruper Straße 285 in Münster zu sehen.

Seminarteilnehmer: Hannah Bischop, Antonia Buddenburg, Frances Camen, Maike Maßen, Alexander Martens, Olga Pauleit, Taria Schneiders

Der CO2-Fußabdruck – Ein illustriertes Raumexponat von Antonia Buddenburg

Wie viel CO2 produziert eine Person durchschnittlich im Leben? Wo entstehen Emissionen in alltäglichen Situationen? Und wie kann der persönliche CO2-Fußabdruck minimiert werden? Mit diesen Fragen beschäftigte sich Antonia Buddenburg und entwickelte ein mehrseitig illustriertes Raumkonzept.

In drei Stationen wird den Besucherinnen nähergebracht, was der CO2-Fußabdruck bedeutet, wie er entsteht und wie er durch bewusstes Handeln verkleinert werden kann.

Dabei erlaubt die letzte Station den Besucherinnen sich aktiv mit dem Thema des persönlichen CO2-Fußabdrucks zu beschäftigen. Durch die drehbaren Seiten der Themen: Lebensmittel, Verkehrsmittel, Energie und Freizeit können die Besucher*innen selbst entscheiden, in welchem Lebensbereich es für sie persönlich möglich wäre, im Alltag Emissionen einzusparen.

Eine Illustration von Antonia Buddenburg
Foto: Christoph Steinweg, LWL-Museum für Naturkunde
Foto: Christoph Steinweg, LWL Museum für Naturkunde

















Bauernregeln und Wetterpropheten
– Eine Rauminstallation mit interaktivem Quiz von Maike Maaßen

Jeder von uns hat sie schon einmal gehört: Bauernregeln. Doch wie viel Wahrheit steckt denn nun in ihnen? Können Tiere, Pflanzen und Himmelsgestirne wirklich das Wetter vorhersagen? Oder warum wurden und werden sie noch heute überliefert?

Diese Fragen werden auf spielerische Weise in der Installation von Maike Maaßen erläutert. Der große Touchscreen lädt mit liebevoll gestalteten Illustrationen zum Erforschen, der seit Jahrhunderten überlieferten Bauernregeln und ihrer Wetterpropheten ein.  

Sechs farbenfrohe, lebensgroße Illustrationen der Wetterpropheten ziehen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich und laden zum Raten ein.

Ausschnitt der Multimedia-Station von Maike Maaßen
Foto: Charlotte Lagoda, LWL Museum für Naturkunde
Foto: Christoph Steinweg, LWL-Museum für Naturkunde
















Klimawandel und Gesundheit: Hitzewellen
Eine Wandgestaltung mit interaktiver Medienanwendung von Hannah Bischop

Was bedeutet es für uns Menschen, wenn aufgrund des Klimawandels die Zahl der Hitzewellen stark zunimmt? Was macht Hitze mit unserem Körper? Wer ist besonders stark betroffen? Und wie können wir uns schützen? Ant­worten auf diese Fragen liefert die Wandgestaltung von Hannah Bischop.

In einem großformatigen Wandpanorama zeigt sie, in einer für die Besucher*in­nen nahbaren Szenerie, welche unsichtbaren Gefahren Hitzewellen mit sich bringen können.

Durch die eingebundene Medienstation werden die Besucher*innen dazu animiert, interak­tiv herauszufinden, welche Auswirkungen Hitzewellen auf den menschlichen Körper haben können.

Ein illustratives Wandexponat von Hannah Bischop
Foto: Charlotte Lagoda, LWL Museum für Naturkunde

















EL NIÑO – Das Wetter steht Kopf
– Ein illustrierter Animationsfilm von Olga Pauleit

El Niño ist ein Wetterphänomen, welches alle zwei bis sieben Jahre auftaucht und das Wetter im äquatorialen Pazifik vollkommen auf den Kopf stellt. Dies führt vor Ort, aber auch global zu spürbaren Wetterextremen.
Olga Pauleit hat sich diesem komplexen Wetterphänomen, durch einen Animationsfilm genähert.

Auf einer großformatigen Exponatwand werden durch Illustrationen die Folgen El Niños, wie Dürren, Überschwemmungen oder blühende Wüsten dargestellt. Darin eingebunden, der Animationsfilm, welcher die Zusammenhänge und Hintergründe zum Wetterphänomen erläutert.

Der reduziert gestaltete Collagenstil vermittelt das komplexe Thema auf einfache Weise und zeigt auf, wie eng verwoben das Wettersystem unserer Erde ist.

Eine Wandgestaltung von Olga Pauleit

Foto: Christoph Steinweg, LWL-Museum für Naturkunde


Fossile Energien
– Eine Pop-Up Wandgestaltung von Taria Schneiders

Fossile Energien sind Segen und Fluch zugleich: zum einen bringen sie einigen Ländern großen Reichtum und zum anderen sind sie einer der Hauptursachen des menschengemachten Klimawandels.

Taria Schneiders beleuchtet die ambivalente Bedeutung der Gewinnung fossiler Energien durch eine zwei geteilte Wandgestaltung.

Auf der einen Seite des Exponats wird die Geschichte der fossilen Brennstoffe, von der industriellen Revolution bis heute, durch eine ansprechende, in den Raum ragende Illustration dargestellt.
Auf der anderen Seite wird das Konsumprinzip und das Produktionsprinzip, durch leicht verständliche Statistiken gegenübergestellt und deren Negativaspekte veranschaulicht.

Illustrierte Wandgestaltungen von Taria Schneiders
Foto: Christoph Steinweg, LWL-Museum für Naturkunde















Invasive Arten: Tiere und Pflanzen auf der Suche nach neuen Lebensräumen – eine illustrierte Rauminstallation von Frances Camen

Der aktuelle Klimawandel hat nicht nur Einfluss auf uns Menschen, sondern auch auf die Tier- und Pflanzenwelt. So breiten sich durch immer wärmere Sommer und mildere Winter, wärmeliebende Pflanzen- und Tierarten in nördlichen Regionen aus, welche eigentlich in südlicheren Regionen beheimatet sind.
Aber auch durch bewusste oder unterbewusste Verschleppung von Tierarten durch die Globalisierung, z.B. über den Schiffs- oder Flugweg, verändert sich die Flora und Fauna Zusehens, auch hier in Deutschland.

Frances Camen zeigt in ihrem Raumexponat eine Vielfalt an »fremden« Tier- und Pflanzenarten durch liebevoll gestaltete Aquarellillustrationen. Durch die vergrößerte Darstellungsform können die Besucher*innen auch die kleinsten Lebewesen und Pflanzen ganz intensiv betrachten und erforschen.
Die Hintergrundinformationen, wie der Ursprungs- und Verbreitungsgebiete, sowie der jeweiligen Verbreitungsart werden durch die Einbindung in die Gesamtgestaltung ansprechend vermittelt.

Exponatgestaltung und Illustrationen von Frances Camen
Foto: Christoph Steinweg, LWL-Museum für Naturkunde