Editorial Design

Editorial Design Magazingestaltung: Der Leitfaden für Grafiker und Journalisten

Nikola Wachsmuth, Heike Gläser

Schweres Buch, aber leicht zu lesen. Man merkt jedoch an, dass es aus einer Richtung kommt, zwar nicht bewertend aber ganz klar aus einer Sichtweise nur geschrieben. Ohne Wertung, fällt einfach nur auf. Es gibt „Insider-Tipps“, die so in vergleichbaren Publikationen gar nicht zu finden sind. Achtung: manchmal sind diese Tipps eher subjektiv zu  betrachten, wobei der Autor immer betont, ob es sich um eine – auch ungeschriebene – Regel handelt oder ob es sich „nur“ um seinen Geschmack handelt. Was fehlt sind mehr Bilder, mehr Beschreibungen bei den Bildern was gut ist und was vermieden werden soll. So muss man tatsächlich viel lesen und dann zurück oder vorblättern um sich Beispiele dazu anzusehen. Da finde ich das Buch „Das Design-Buch für Nicht-Designer“ viel effektiver. Trotzdem: Mit diesem Buch erfährt man manches, auf was man achten sollte um als Magazin Wirkung zu erzielen. Ich denke, um dieses Buch richtig zu verstehen, sollte man schon ein paar Vorkenntnisse besitzen.

 

Editorial Design

Yolanda Zappaterra

Das Buch ist zwar klar abzugrenzen von Titeln, die ohne Erklärung Beispiele von Covern und Layouts zeigen und zur Inspiration dienen. Aber Achtung: die Publikation eignet sich wirklich nur für Einsteiger, inhaltlich werden alle Komponenten nur oberflächlich angerissen. Die ästhetische als auch systemische Gestaltung des Buches ist aus meiner Sicht katastrophal, sodass man sich die Frage auch mal stellen muss wessen „fachkundiger“ Meinung sich man hier anvertraut. Editorial Design der 90er-Jahre fragwürdig aufbereitet und kommentiert.

 

David Carson, Lewis Blackwell
The End of Print 1 & 2
Bangert Verlag
München 1995 und 1997
ISBN 3 925560 64 5
Gedruckte Bestandsaufnahme zur 5. bzw. 7. Jahresfeier des angeblich bereits stattgefunden Endes von gedruckten Medien. Trotzdem interessant und anregend.

 

Raster. Kreative Lösungen für Grafikdesigner _ mit CD

Lucienne Roberts und Maria Meinel

Für jemanden, für den Raster eher Neuland ist, ist dieses Buch meiner Meinung nach eher mit Vorsicht zu betrachten. Erklärungen sind extrem knapp gehalten und machen nur einen kleinen Teil des Buches aus. Fast das gesamte Buch besteht aus sehr knapp und wenig informativ kommentierten Layoutbeispielen verschiedener Zeitschriften und Büchern. Dabei werden die Seiten abgebildet und das Raster übergelegt, welches der Layouter bei diesem Werk verwendet haben soll. Verwirrend dabei, dass es bei den Beispielen recht häufig vorkommt, dass das Layout gar nicht richtig im Raster liegt. Wenn dann z.B. der Bund einer linksbündigen Schrift in der Luft hängt, statt bündig an einer Rasterlinie und ein sich darunter befindliches Bild ebenfalls in der Luft hängt, aber nicht bündig mit der Schrift ist, sondern ein paar Millimeter versetzt (was aber in dem Fall keinen optischen Sinn ergibt), fragt man sich, wie sinnvoll solche Darstellungen wirklich sind, vor allem, weil das so recht häufig vorkommt.

Ein paar Beispiele können Inspirationen geben, aber vom Informationsgehalt würde ich das Buch eher bedingt empfehlen wollen. Da gibt es im Netz schon kostengünstigere oder gar kostenlose Videos, die mehr AHA-Effekte zum Thema Layoutraster auslösen. Daher behaupteich, dass dieses Buch nicht zu den „muss man haben“-Büchern ins Regal gehört.

Dieses Buch ist vielleicht denen zu Empfehlen, die sich im Grunde schon theoretisch gut mit Rastern auskennen und einfach mal gezielt sehen wollen, wie Andere in ihrer Arbeit Raster einsetzen und wie deren Raster so aussehen. Mit Sicherheit kein Buch für „ungeübte“, die neu einsteigen wollen.

 

Surprise me.

Horst Moser

Showbook. Viele Beispiele zum 2D Design mit nur Text oder Text mit Bild. Das Buch enthält keine technischen Angaben zum Layout an sich, sondern Vorschläge, wie man etwas „gestalten“ könnte. Gold, Silber und Bronze zum kupfern. Wenn man also mit Editorial Design zu tun hat, angesichts der ungeheuren Menge an Editorial-Müll, kann man glauben, dass es noch sehr viele Käufer für dieses Buch gibt. In Ansätzen ist es vielleicht wenig mehr als reines „Bilderbuch“, es ist eine leichtgewichtige Einführung in das richtige Gefühl für „editoriales gestalten“.

 

Digitales Publizieren für Tablets : Magazin-Apps mit InDesign für iPad, Android & Co.

Michaela Lehr, Richard Brammer

Das Buch kann den Einstieg in die App-Welt erleichtern. Allerdings ist der technologische Wandel derartig schnell, das dieses Buch in Teilen schon veraltet ist, obwohl es recht neu ist. Eine gute Hilfe, vorausgesetzt man recherchiert parallel immer selbst im Internet, um sich bei den einzelnen Publishing-Tools selbst auf den neuesten Stand zu bringen.

Gleich das Fazit: Dünn genug für viel beschäftigte, die wissen wollen, was es am Markt so gibt und wie das ganze funktioniert. Die Autoren, die ja Vorreiter des Digital Publishing sind, schaffen es, den Einstieg in das Thema Digital Publishing leicht zu machen und verständlich die Unterschiede der verschiedenen Lösungen auf dem Markt wie Adobe Digital Publishing Suite oder Woodwing, K4, Mag+ u.ä. zu erklären. Selbst für blutige Einsteiger. Aber auch fortgeschrittene Anwender, die schon ein paar Erfahrungen gemacht haben, lernen kleine Tricks über Tools und den Workflow. Das Buch ist also okay, wenn man aufgeschlossen ist, sich einiges selbst zu erarbeiten. Allerdings lässt es am Ende noch immer Fragen offen. Außerdem ist es unbedingt notwendig die ensprechende Software schon zu besitzen.

 

Designraster und Seitenlayout – Grundprinzipien des Seitenlayouts verstehen und anwenden

Amy Graver und Ben Jura

Das Buch ist verständlich geschrieben und es wird nicht endlos um den heißen Brei herum gequatscht. Die Autoren kommen schnell auf den Punkt (hier natürlich auf die Informationen). Es gibt viele Bücher in diesem Segment, daher kann man dieses Buch als verhältnismäßig günstig betrachten.

 

Format – Größe, Form und Ausstattung von Printprodukten

Gavin Ambrose und Paul Harris

In der Reihe BASICS DESIGN soll anhand von Fallstudien, wichtigen Designtechniken und grundsätzlichen Prinzipien kreativer Arbeit auf den Grund gegangen werden. Detaillierte Beschreibungen, technische Angaben und Abbildungen bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über zeitgenössisches Design. Behandelt werden: Papierarten, Buchformate, Bindetechniken, Ausschießen, Schuber, Stanzen, Falzen und Faltblätter, überformatige Ausgaben, Großflächenplakate, Plakateinbände, Drucktechniken, Perforation, Geschäftspapiere, Bauchschleifen, Einschaltblätter, Loseblattpublikationen, Prägen, Flockpapier, Daumenkino u.v.m.

 

Designing News: Changing the World of Editorial Design and Information Graphics

Francesco Franchi

Franchi erklärt Entwicklungen und wie Zeitungen glaubwürdige Nachrichtenmarken werden. Er beschreibt einen ganzheitlichen Ansatz für journalistische Gestalter und zeigt wie mit Engagement, Kreativität und Talent in der interdisziplinären Teamarbeit, Designer eine Schlüsselrolle einnehmen bei der Förderung und Entwicklung moderner Medien.

 

Egal, was du denkst, denk das Gegenteil 

Paul Arden

Schwimmt auf einer netten Oberfläche der Phrasen und landet sicher eher in der Kategorie „Selbsthilfe“. Trotz allem ein nett gemeintes Buch. Zum Verschenken geeignet. Kurzweilig und nett gemacht. Wer aber echte „Infos“ sucht ist hier falsch.

 

Grundwissen Produktion für Grafikdesigner

Gavin Ambrose, Paul Harris

Versprochen wird viel aber gehalten wird wenig. Für Anfänger und diejenigen die einen kurzen Einblick wollen, ist das Buch okay. Ein Aspekt ist die unpraktische Größe des Buches und die Gestaltung lässt zu wünschen übrig. Typografie furchtbar.

 Mike Meiré – Editorial Design: These Days

Gerrit Terstiege

 

Der Relaunch: Zeitung – Zeitschrift – Internet

Markus Reiter und Eva-Maria Waas

Ansprüche von Lesern an Zeitungen, Zeitschriften und Websites steigen ständig. Im Grunde werden derzeit alle vier bis fünf Jahre eine Neugestaltung durchgeführt. Gerade im Angesicht des Medienwandels ist es unabdingbar, seine Objekte für die Leser und Nutzer attraktiv zu halten. Dieses Buch hilft, einen kleineren Relaunch selbst zu planen und durchzuführen. Zum anderen unterstützt es Redaktionen und Verlage bei größeren Relaunchs dabei, das Vorgehen externer Berater zu bewerten und sie zu unterstützen. Es zeigt, wie man den Ablauf und die Budgets für den Relaunch kompetent plant. An zahlreichen Beispielen erläutern die Autoren, wie eine zeitgemäße Optik für Zeitungen, Zeitschriften und Online-Auftritte aussieht. Sie geben Tipps, worauf bei der Neugestaltung zu achten ist, um größtmögliche Leserfreundlichkeit zu erreichen.

 

Blätter machen. Bausteine zu einer Theorie journalistischer Komposition 

Jakob J. E. Vicari

Zeitungen und Zeitschriften sind nach wie vor Bestandteil unseres Alltags. Dieses Buch lüftet das Geheimnis rund um das Thema Redaktionskonferenz.Der Autor hat 16 Redaktionen beobachtet,vom Fränkischen Tag bis zum Stern. SeineErgebnisse zeigen: Blattmachen ist mehr als das tägliche Ausrechnen von Nachrichtenwerten und auch mehr als nur das Bauchgefühl des Chefredakteurs.Vielmehr gibt es eine kreative Kraft,die eigenen Gesetzen gehorcht und die mitbestimmt,welche Nachricht es auf die Titelseiteschafft: die journalistische Komposition. An sich aber eher eine Art theoretische Abhandlung über dieses Thema, weniger ein praxisorientierter Leitfaden.