Re.
Die Hamburger sagen ja. Die Berliner – na klar – sagen entschieden nein. Und wer hat Recht? Das kann man mit dem Standard-Touristenprogramm kaum entscheiden. Mit David Lübberts Hamburgmagazin „Re:“ geht das schon eher. Denn das hilft uns dabei, der Seele der Stadt ganz ungezwungen auf die Spur zu kommen – ohne all das anstrengende „muss man gesehen haben“. Speicherstadt, Fischmarkt, Hamburger Michel, Reeperbahn – das kennen wir alle. Das sind die Sehenswürdigkeiten der Elbstadt, die auf jeder Broschüre angepriesen werden und die jeder gesehen hat, der schon mal in Hamburg war. An diesen Orten bleibt man für gewöhnlich unter sich – unter Touristen. Dann gibt es da noch diverse „Geheimtipps“: Cafés, Diskos, Kunst und Läden, die angeblich zur „Szene“ gehören. Wenn man sich dann mal solch einen Ort ansieht, trifft man meistens wieder nur auf Touristen und bekommt zu allem Überfluss noch ein auf Touristen zugeschnittenes Angebot. Das man nur auf so was stößt, ist ja eigentlich gar kein Wunder. Schließlich gibt es zwar überall Informationen über Hamburg, doch sind die entweder total unübersichtlich (wie die Hamburg-Homepage), zeigen nur die Hochglanzseiten (wie all die Stadtführer) oder informieren nur über kommerzielle Partyevents (wie die sogenannten „Stadtmagazine“). „Re:“ ist anders. Es richtet sich an alle, die Hamburg kennen lernen wollen, ohne dabei ein vorgefertigtes Touristenprogramm abklappern und auf Teufel komm raus an der „Szene“ teilhaben zu müssen. „Re:“ will einfach nur all die vielen kleinen und großen Seiten der Stadt vorstellen. Seien das nun versteckte Kneipen, charmante Straßenzüge, bemerkenswerte Fundstücke aus der Geschichte, Hamburger Menschen oder eben auch mal „größere“ Themen wie der 1. FC St. Pauli. Gerade diese Themenvielfalt macht „Re:“ so besonders. Denn sie spricht jeden an, der sich einfach mal auf Hamburg einlassen will. Und wer ist jetzt besser, Hamburg oder Berlin? Ganz ehrlich – das ist doch völlig egal. Geht doch mal ganz ungezwungen auf diese Städte ein. In Hamburg kann Euch „Re:“ dabei helfen. Vielleicht gibt es so was ja bald auch mal für Berlin.
Abschlussarbeit David Lübbert
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