Die Problemstellung
Servietten werden weltweit in Plastik eingepackt und so für den Transport geschützt. Die Verpackung hat weder einen Mehrwert, noch kann sie nach erstmaligem Öff- nen weiterverwendet werden. Somit ist die Verpackung ein reines Wegwerfprodukt. Außer bei dem Transport, bietet das Plastik auch im weiteren Verlauf keinen rich- tigen Schutz für die Servietten, wodurch diese beschädigt oder schmutzig werden können. Sobald aus der Verpackung Servietten rausgezogen werden, ist es nahezu unmöglich überschüssige Servietten wieder in die Verpackung zurückzustecken. Ein weiteres Problem ist die Instabilität der Plastikverpackung. Die Servietten zer- knittern leicht und auch für den Käufer ist das laute Knistern beim Verwenden der Verpackung unangenehm. Auch die Optik wurde nur funktional ausgerichtet.
Plastik
Da immer mehr Müll entsteht und davon das Plastik den Hauptteil ausmacht, scha- den wir damit uns und der Umwelt. Plastik braucht im Durchschnitt 200 Jahre um sich zu zersetzen, wobei die Zersetzung nicht bedeutet, dass es sich abbaut. Plastik wird aus Erdöl gewonnen und ist nicht organisch und eine begrenzte Ressource. Um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken, möchten wir mit unserem Projekt
„Napking“ gegen den verschwenderischen Umgang mit Materialien angehen.
Das Lösungskonzept
Bei der Verpackungslösung für die Servietten ist es uns wichtig gewesen, die Forma- litäten der bestehenden Verpackung beizubehalten und keine Mehrverpackung zu erstellen. Wir haben eng nach dem Motto „better with less“ gearbeitet. Da wir uns dazu entschieden haben, einen Materialwechsel von Plastik zu Pappe durchzufüh- ren, gab uns das gleichzeitig die Möglichkeit unserem Entwurf einen Mehrwert zu bieten. So entstand die Idee zum Napking: Einer Verpackung und Präsentation von Servietten. Der Napking ist keine herkömmliche Serviettenverpackung, denn wäh- rend eine Verpackung aus Plastik wieder im Schrank verschwindet, ist der Napking durch seine Funktion als Serviettenständer darauf ausgerichtet, Teil der Tisch- dekoration und ästhetischer Hingucker zu sein. Eine stabile Grundform und eine Benutzung, die von allen Seiten erfolgen kann, stand im Vordergrund.
Designprojekt — Kathrin Mülder, Philipp Bodzere, Melina Lange-Wichmann — Wintersemester 2019/20
Entwickelt im Rahmen des Verpackungsdesignwettbewerbs Better with Less – Design Challenge 2019-2020