Forum Gestaltung 2014

Gespräche über Bilder

Jitters Wunderblock

08. 01. 2014

Das JITTER Magazin wurde 2006 von dem Gestalter und Kulturwissenschaftler Andreas Rauth gegründet und berichtet über Kunst und Künstler im Spannungsfeld von Bild, Text und Narration. Passend dazu finden in Berlin auch Gespräche über und mit Künstlerinnen und Künstlern statt, eine Reihe namens JITTERs WUNDERBLOCK. Hier bekommt Andreas Rauth Unterstützung von Falk Nordmann und Dieter Jüdt.

Alle drei werden uns in informeller Atmosphäre vom Magazin und ihrer Gesprächsreihe berichten, die in Berlin längst Kultstatus erreicht hat.

 

Touristen im Regen. the last newspaper

Simon Sleegers, Diana Jansing 

27. 03. 2014

Als kooperativer Kurs der Studienschwerpunkte Illustration und Editorial Design entstand im Wintersemester 2011 die Idee zum Exkursionsseminar Touristen im Regen. Initiiert, organisiert und begleitet wird das Seminar von Prof. Felix Scheinberger und Prof. Rüdiger Quass von Deyen. Bisher führten die Wege nach New York, Jerusalem und Rom. Siebeneinhalb Tage Design, Architektur und Stadt pur. Nicht nur Atelierbesuche standen auf dem Plan. Jeden Tag ein neuer Stadtteil “zu Fuß”, jeden Tag Museen, neue Shops und am Abend die Restaurants. Und am Ende steht die Zeitung. the last newspaper. 

New York

Jerusalem

Rom

 

End to End Customer Experience Design at Telekom

Ole Schilling

03. 04. 2014

Customer-Experience bezeichnet die Schaffung positiver Kundenerfahrungen, um eine emotionalen Bindung zwischen Anwender und Produkt bzw. Anbieter aufzubauen. Dabei ist es das vorrangige Ziel, aus zufriedenen Kunden loyale Kunden und aus loyalen Kunden „begeisterte Botschafter“ der Marke oder des Produkts zu machen. Customer-Experience hat den Anspruch, möglichst viele Wahrnehmungspunkte des Kunden einzubinden – von der Produktentwicklung, dem Erstkontakt mit dem Anbieter über den eigentlichen Kauf bis hin zur Nutzung und Wartung eines Produkts.

Methodische Grundlage ist einerseits das sozialwissenschaftliche Konzept der Kundenzufriedenheit, das das Verhältnis der Kundenerwartung zur Bedürfnisbefriedigung beschreibt. Demnach entsteht Kundenzufriedenheit oder -unzufriedenheit durch die Unter- oder Übererfüllung von individuellen Erwartungen an ein Produkt oder eine Dienstleistung. Neben der objektiven Qualität eines Produktes wird somit die vom Kunden subjektiv wahrgenommene Qualität und Leistung des Produktes die wichtigste Komponente bei der Entscheidung über Zufriedenheit. Dass sich Unternehmen zunehmend damit auseinandersetzen, liegt an der starken Austauschbarkeit vieler Produkte, vor allem in vergleichsweise gesättigten Märkten und in Branchen mit überdurchschnittlich starker Konkurrenzsituation.

Konzeptionell erstmals erwähnt wurde Customer-Experience von Pine/Gilmore (1998) in einem Beitrag für Harvard Business Review. Demnach gelinge es erfolgreichen Unternehmen, dass ihre Kunden aus den möglichst authentischen Erfahrungen mit dem Anbieter persönliche Mehrwerte ableiten. Erforderlich hierfür ist vor allem ein gutes Verständnis der Kundenperspektive. So fragen Don Peppers und Martha Rogers (2008): „Wie ist es wirklich, Ihr Kunde zu sein? Wie sehen die alltäglichen Kundenerfahrungen mit Ihrem Unternehmen aus? Wie fühlt es sich an, am Telefon in die Wartschleife geschickt zu werden oder ein Paket zu öffnen und nicht zu wissen, wie man die schlecht übersetzte Bedienungsanleitung befolgen soll? Wie ist es, in der Schlange zu stehen, nur um dann eine Gebühr zahlen zu müssen? Und wie fühlt es sich stattdessen an, wenn man sich an mich als Kunde erinnert, mir hilfreiche Vorschläge unterbreitet? Wenn alles so ist wie versprochen und ich die Zuversicht haben kann, dass die Antworten, die ich bekomme, die besten Antworten für mich sind?“

Ole Schilling spricht über Customer-Experience im Kontext von Großunternehmen – Relevanz, Probleme, Ansätze, Vorgehensweise. Warum ist dies für das Unternehmen relevant? Was ist für Designer relevant? Wie können wir mit Hilfe von Design den Unternehmen helfen?

 

Partner und Designconsultant 

Lars Eberle

08. 05. 2014

Lars Eberle ist Mitgründer, Creative Director und Partner von Meyer, Miller, Smith, hervorgegangen aus der der Agentur Less Rain zu deren Mitgründern er bereits zählte. Die bis dahin auf digitale Kreation spezialisierte Designagentur hat sich mit der Werbefilmproduktion As: if Film Matters zusammen geschlossen und wollte sich so breiter aufstellen. Mit Hilfe der zusätzlichen Kompetenzen des Partners wurde das Angebot um Konzeption und Umsetzung klassicher Kommunikationsmaßnahmen erweitert. Die meisten klassischen Werbeagenturen verstärken sich digital, um integrierte Kommunikation zu entwickeln – bei MMS ging man diesem Anspruch von der anderen Richtung an.

Meyer, Miller, Smith entwickelt Kommunikationsmittel in allen Formen, Farben und Größen. Vom Portfolio oder Homepages für kleinere Unternehmen bis hin zu responsiven, internationalen und mehrsprachigen Portalen. Unabhängig von Umfang und Budget erfahren alle Projekte die gleiche Liebe zum Detail. Dabei pflegt die Agentur langjährige Kundenbeziehungen. So entwickelt die Agentur bereits seit über einem Jahrzehnt Webseiten und Applikationen für Red Bull. Von kleinen, interaktiven Event-Seiten zu internationalen Portalen zu kreativen Spiel-Ideeen für Web und Mobile ist alles dabei.

Dynamische Online-Applikationen und Spiele, die auch über einen längeren Zeitraum fesseln können, sind die Spezialität von Meyer, Miller, Smith. Beispiele sind nicht nur für Red Bull Flugtag Flight Lab und der Soapbox Racer, sondern auch die Facebook-Community Graffiti SWAT, auf der realistisch Graffiti gesprüht werden kann. Das Team von Meer, Miller, Smith liefert ausgezeichnete Arbeit. Das finden u. a. auch der ADC, Adobe, Asia Pacifik Advertising Awards, Cannes Lions, Clio, Creative Circle New York, European Design Awards, Interactive Media Awards, New York Festival, Webby Awards oder Worldmedia.

 

Kinderbuchillustration

Isabel Pin

15. 5. 2014

Isabel Pin ist französisch-deutsche Kinderbuchillustratorin und -autorin. Sie studierte Illustration an der École Supérieure des Arts Décoratifs (ESAD) in Straßburg sowie an der Hochschule für Gestaltung in Hamburg. Heute lebt und arbeitet sie in Berlin. Pin ist Mutter zweier Kinder.

Thomas Linden urteilte in der Fachzeitschrift für Kinder- und Jugendliteratur Eselsohr: „Isabel Pin beweist, dass man ausdrucksstarke Kunst auch schon für ganz kleine Kinder machen kann, wenn man es denn kann.“ Für Carola Pohlmann, Leiterin der Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, zählt Pin zu „den originellsten und kreativsten Bilderbuchkünstlerinnen der Gegenwart“. Zu Pins Stil stellte Fabian Kettner in seinem Artikel über „Isabel Pins schöne Kinderbücher“ fest: „Weder malt sie realistisch noch absurd, um sich dem angeblich surrealistischen Naturell der Kinder anzubiedern. Es gibt ein Hauptfeld des Bildes, um das herum viel Platz bleibt, auf dem wenige, kleine Details auffallen können. In diesen findet man Grazilität und Feingliedrigkeit.“ Ihre Bilder wirkten „ebenso liebevoll wie interessant“. Von Pins Buch Ein Regentag im Zoo fühlt sich Kettner an den französischen Maler und Wegbereiter des Surrealismus, Henri Rousseau, erinnert.Pin selbst antwortete auf die Frage, wer ihren Malstil beeinflusst habe: „Es gibt viele Künstler, die mich in meiner Arbeit beeinflussen. Aber es sind nicht unbedingt nur Maler, es sind auch Fotografen, Filmregisseure, Autoren von Romanen und Hörspielen, manchmal inspiriert mich auch Musik.“

Bis Ende 2010 erschienen über 30 Bücher, für die Pin als Illustratorin bzw. Autorin verantwortlich zeichnete. Zu ihren bekanntesten Büchern gehören – neben „Ein Regentag im Zoo – Die Geschichte vom kleinen Loch“, das in sieben Sprachen übersetzt und über 20 000 Mal verkauft wurde.Sie veröffentlicht sowohl in deutschen als auch in französischen Verlagen. Daneben liegen Übersetzungen ins Englische, Spanische, Katalanische, Französische bzw. Deutsche, Koreanische sowie ins Chinesische vor. Pin wurde für ihr Werk mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

 

Chief Creative Officer Central and Eastern Europe, Interbrand Zürich

Andreas Rotzler 

12. 06. 2014

Interbrand wurde 1974 gegründet als für viele Menschen die Wörter Marke und Logo noch die gleiche Bedeutung hatten. Dieses Verständnis hat sich grundlegend verändert. Marken sind weit mehr als Logos. Marken prägen den Alltag, beeinflussen das Verhalten von Menschen und ihre Ansichten. Das Bild einer Marke ist das Resultat eines zielgerichteten Prozesses. Interbrand steuert diesen Prozess. Indem sie Marken kreieren und weiterentwickeln, schaffen sie Werte für  Unternehmen. Mit rund 40 Standorten auf allen Kontinenten sind sie die größte Markenberatung weltweit. Dort arbeiten Menschen aus den verschiedensten Berufen zusammen – eine Vielfalt, die analytische und kreative Leistung möglich macht. Diese Breite und Tiefe des Wissens kommt dank erfahrener Teams direkt denKunden zugute.

Creating and managing brand value – darin sieht Interbrand den Auftrag. Sie schaffen Wert, indem sie Marken konsequent auf Unternehmensziele ausrichten. Sie wollen nicht einfach die größte Markenberatung der Welt sein – Sie wollen vor allem die wertvollste für ihre Kunden sein.

 

rlc packaging group

Andreas Schabert

08.10.2014

Faltschachteln sind seit rund 100 Jahren für viele Markenprodukte die Verpackung der Wahl. Schnell drehende, sensitive Markenartikel, globale Marken und neue Märkte verlangen nach immer neuen Lösungen. Die Entscheidung für ein Produkt im Regal dauert kaum länger, als diesen Satz zu lesen – in drei bis sieben Sekunden heißt es: kaufen oder stehenlassen? Im „First Moment of Truth“ muss ein Markenprodukt optimal mit dem Käufer kommunizieren, Sinn und Werte transportieren und Emotionen wecken.

Thinking out of the Box – hinterfragen und immer quer denken. Perspektiven müssen sich immer wieder ändern oder in Frage gestellt werden, um eine optimale Lösung zu erreichen. Der Anspruch dabei kann nur sein, einzigartig leistungsfähige Lösungen zu liefern, die das gesamte Verpackungsmanagement abdecken. Überraschend in Design und Veredelung,  zuverlässig in der Wirkung am POS, nachhaltig und schlank produziert.

Seit Beginn des Jahres 2014 hat Andreas Schabert eine neue Herausforderung angenommen und ist verantwortlich für die Design und Entwicklungsagentur brandpack. Hier arbeitet er mit einem Team aus Designern und Ingenieuren an neuen Gestaltungs- und Entwicklungsprojekten für verschiedene große und mittelständische Markenartikler.

 

Editorialillustration

David von Bassewitz

30. 10. 2014

David von Bassewitz studierte Filmwissenschaft und Illustration. Zu seinen Auftraggebern gehören DIE ZEIT, DER SPIEGEL, Stern, BBC History Magazine, Le Nouvel Observateur u.a. David von Bassewitz wählt einen besonderen Weg. Er nähert sich dem Mensch als eingefleischtem Mysterium. Historische Persönlichkeiten werden durch die ungewöhnliche Kombination von künstlerischen Techniken – Zeichnung trifft Frottage – exzentrische Wesen.  Er liebt es mit seiner Arbeit Abgründe und Geheimnisse zu entdecken und auf Verdecktes hinzuweisen. Von Bassewitz möchte  beim Verstehen entmystifizieren und sich hineinstürzen in Unbekanntes. Menschen wollen, müssen Neues schaffen, Verborgenes erfahren.

Von Bassewitzs Zeichnungen sind zart und brutal, entlarvend. Strich für Strich wird Wahrheit offenbart, visuell, ohne Pathos, aber mit Liebe zum Detail. Der Künstler verschreibt sich mit seinem Können Extremsituationen, seine Neugierde ermöglicht uns darum Grenzüberschreitung.

Er geht die ganz großen Themen an, in seinen gegenständlichen Illustrationen und auch in den freien Arbeiten. David von Bassewitz erhielt für seine Zeichnungen bereits mehrfach Gold auf dem New York Festival of International Advertising, ADC Europe und ADC Deutschland Silber, Lead Award Silber, sowie zahlreiche weitere ADC Auszeichnungen, wie den Silver Lion of Cannes, Golden Award of Montreux, Le Grand Prix de la Bande Dessinée Européenne. David von Bassewitz studierte Filmwissenschaft und Illustration. Er lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Berlin. Zu seinen Auftraggebern gehören DIE ZEIT, DER SPIEGEL, Stern, BBC History Magazine, Le Nouvel Observateur u.a.

 

novum. Das Magazin

Christine Moosmann 

27.11.2014

Christine Moosmann, die stellvertretende Chefredakteurin der novum zum Thema Cover-Gestaltungen, Druck-veredelungen und exklusiven Papieren. Rund 22.000 Kreativexperten lesen jede Ausgabe. Seit 1924 ist novum world of graphic design eines der weltweit führenden und einflußreichsten Designmagazine. Die internationale Ausgabe (Deutsch/Englisch) präsentiert monatlich herausragende Arbeiten aus den Bereichen Grafikdesign, Illustration, Fotodesign, Neue Medien, Corporate Design, Papier, Verpackung, Werbung und Typografie.

In Verbindung mit den monatlich wechselnden Covermaterialien ergibt sich seit über 90 Jahren eine einzigartig inspirierende Mischung für alle professionellen Kreativen in der internationalen Grafik- und Werbeszene. Im Sonderteil novum plus wird jeweils ein Designbereich näher beleuchtet. Ob sich das Extra nun dem Thema Verpackung, Musik, Eigenwerbung oder Illustration widmet – es verleiht novum einen einzigartigen Sammlerwert.

 

Zukunft braucht Herkunft

Stian Dahlslett

11.12.2014

Studienarbeit an Lucas-Film geschickt und ein Engagement in der Grafikabteilung eines Kultfilms bekommen – so erging es Stian Dahlslett. Bereits während des Studiums hat der in Norwegen aufgewachsene Designer verschiedene Projekte in Film, Fernsehen und Verlag realisiert. Für die „Star Wars“-Episode „Die Rache der Sith“ lieferte Dahlslett als Szenen- und Kostümdesigner Entwürfe von Charakteren.

Für die Arbeit an der Episode ist Dahlslett um die ganze Welt gereist, denn die Produktionsplätze waren London, Sydney und Kalifornien. Ian Mc Caig, Artistic Director von Lucas-Film, lobte die Reife seiner „exzellenten Entwürfe“. Das handwerkliche Know-how dafür hat Dahlslett an der Fachhochschule Münster erworben. Dazu gehörten Filmische Set- und Figuren- umsetzungen, Entwicklungen der Zeichnungen zu mechanisch animierten dreidimensionalen Figuren, die dramaturgische Verwendung in Probesets sowie die Entwicklung von Kameraeinstellungen und kurzen Spielszenen. Zurzeit arbeitet der Designer in einer norwegischen Computerspiel-Schmiede. Weitere Science-Fiction-Filme sind in Planung. Informationen und Arbeitsproben:

www.dahlslett.com

 

minddesign

Holger Jacobs

18.12.2014

Holger Jacobs. Zunächst hat er Philosophie und Linguistik in Köln studiert, dann in Essen Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Illustration. Für Typografie hat er sich erst später interessiert. Als es ihm im Ruhrpott zu langweilig wurde, ist er nach London umgesiedelt. Dort dann zunächst am St. Martins College of Art and Design studiert und später am Royal College of Art. Sein einziges Ziel nach dem Studium war es, in Japan zu leben. Nach einem Jahr in Japan ist er nach London zurückgekehrt und hat sich dort selbstständig gemacht. Das war nicht wirklich geplant, er hatte nur nie genug Zeit, sich einen Job zu suchen.

Ihn interessiert alles: Ideen, Prozesse, Formen, Farben, Proportionen, Laute, Schriften, Texte, Materialien, Mode, Architektur, Illustration, Musik, Kunst, Religion, Pornografie, Möbel, Installationen, Beleuchtungen, Textilien, Drucktechniken, Produktionsverfahren, Metalle, Holz, Plastik, Lackierungen, Legierungen, Schrauben, Heftklammern, Gummibänder, Prägungen, Glitzerfolien, und so weiter.

 

Seit dem Wintersemester 2014 | 2015 erfolgt die Organisation  der Vorträge in Kooperation von Prof. Rüdiger Quass von Deyen mit Prof. Felix Scheinberger

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