#me

In der heutigen Zeit nutzen wir diverse Plattformen um uns Selbst Anderen zu präsentieren. Nicht nur, dass wir in alltäglichen Situationen, wie auf der Arbeit, in der Universität oder unter Freunden versuchen uns im besten Lichte zu zeigen und zu gefallen mit dem was wir tun. Wir stellen uns auch online dar. Soziale Medienplattformen werden von Millionen von Menschen genutzt und sind durch die permanente Erreichbarkeit mit dem Smartphone in der Tasche vor allem für die jüngere Generationen zu einem alltäglichen Ritual geworden. Auf Facebook, Instagram, Twitter und Co. erzeugen wir ein digitales Abbild unserer Selbst.

Wir stellen dar, womit wir uns beschäftigen, wie wir aussehen, welche Kleidung wir tragen, in welcher vermeintlichen Laune wir in diesem Moment sind, was wir denken, mit welchen Menschen wir uns umgeben, was uns interessiert und letztendlich wer wir zu sein scheinen. Wir fotografieren uns Selbst mit weit ausgestrecktem Arm für den perfekten Winkel. Wir suchen uns das perfekte Foto, das mit dem perfekt aufgesetztem Lächeln, dem perfekt retuschierendem Licht, mit dem perfektem Filter ausgestattet aus, um es zu unserem Abbild für den Moment werden zu lassen, welches wir anderen gerne zeigen möchten, auch wenn es der 278igste Versuch desselben Motivs in ähnlicher Art ist. Wir machen Fotos von unseren perfekten, aufgeräumten und dekorierten Wohnungen, wir zeigen woran wir entschlossen und stolz arbeiten, wir machen Fotos von unseren gut gelaunten, schönen Freunden und von unserem mühevoll zubereiteten gesundem Essen. Wir können Romane schreiben, unsere politische Ausrichtung zur Schau stellen, interessante und witzige Momente des Alltags beschreiben und visuell einfangen. All diese Inhalte können wir auf verschiedene Arten mit unseren Onlinebekanntschaften teilen, indem wir eine ganze Sammlung an Inhalten digital aufbewahren, um diese anderen zum Ansehen und Bewerten zur Verfügung zu stellen.

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